Bugatti lanciert Spielzeugauto Baby II
Für grosse und kleine Rich-Kids

33'000 Franken für ein Spielzeugauto! Bugatti lanciert ein Elektro-Bobby-Car für jene Kids, die mit dem goldenen Löffel im Mund geboren sind. Wir haben die bescheuerten Details.
Publiziert: 19.09.2019 um 16:09 Uhr
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Aktualisiert: 08.07.2020 um 11:31 Uhr
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Dieses Modell eines Bugatti Type 35 ist als Elektro-Bobby-Car für Kinder gemacht.
Foto: Werk
Martin A. Bartholdi

Was haben ein voll ausgestatteter Hyundai i20 oder ein VW Tiguan in Basis-Ausführung gemeinsam? Sie sind beide immer noch günstiger als das neueste Spielzeug von Bugatti! Die französische Luxusmarke hat ein völlig verrücktes Kinderauto vorgestellt, um seinen 110. Geburtstag zu feiern. Natürlich, Socken oder Gutscheine sind nicht gerade die kreativsten Geschenksideen, aber mit einem 33'000 Franken teuren Spielzeug (noch vor Steuern und ohne Auslieferung) kann man es auch übertreiben!

Die Idee stammt ursprünglich noch von Gründer Ettore Bugatti selbst. Für seinen jüngsten Sohn baute er 1926 einen Type 35 im Massstab 1:2. Dieses Jahr lässt Bugatti die Tradition mit dem Spielzeug-Type wieder aufleben. Während Roland Bugatti allerdings ein handgefertigtes Einzelstück von Papa Ettore erhielt, kommt die moderne Neuauflage in 500 Stück aus dem 3D-Drucker.

Spielzeug für Erwachsene

Und natürlich muss auch bei einem Spielzeugauto die zweite Generation wachsen. War der erste Bugatti Baby noch halb so gross wie der Type 35, hat der Baby II jetzt 75 Prozent der Grösse des Originals. Das bringt den Vorteil, dass auch Erwachsene darin sitzen können. Die Pedale sind dazu sogar extra verstellbar, damit auch Papa und Mama mal eine Runde drehen können.

Aber natürlich wollen die Eltern nicht nur mit 1 kW (1,36 PS) und maximal 20 km/h herumfahren. Deshalb gibts neben diesem «Kindermodus» auch einen «Erwachsenenmodus» mit 4 kW (5,4 PS) und 45 km/h Höchstgeschwindigkeit. Wenn das den Ölscheichs und anderen Leuten mit zu viel Geld noch nicht genug ist, können sie das «Speed Key»-Paket dazu kaufen, wie es auch im Chiron erhältlich ist. Dann steigt die Leistung auf 10 kW (13,6 PS) und die Geschwindigkeitsbegrenzung wird aufgehoben.

Aus Silber und Karbon

Ebenfalls wie beim Übersportwagen Chiron verfügt der Mini-Type-35 über ein Bugatti-Logo aus 50 Gramm reinen Silber. Damit niemand das wertvolle Silber stiehlt, lässt sich das Kinderauto per Fernbedienung aus bis zu 50 Metern Distanz abschalten. Das lohnt sich, denn mit dem grösseren Akku (es gibt 1,4 oder 2,8 kWh) soll der Baby II bis zu 30 Kilometer Reichweite haben.

Es gibt den Baby II mit Verbundstoff-Karosserie, als «Vitesse» mit Kohlefaserkarosserie oder als «Pur Sang» mit handgefertigter Aluminiumkarosserie. Die leichteste Variante ist 230 Kilogramm schwer. Mit 2,8 Meter Länge und einem Meter Breite brauchen die modernen Spielzeuge schon fast eine eigene Garage.

Nur für Sammler

Die Produktion fürs neue Spielzeug der Rich-Kids startet nächsten Frühling. Und solche Spielzeuge sind wohl wirklich ein Bedürfnis, denn alle 500 geplanten Exemplare sind bereits ausverkauft. Trotzdem führt Bugatti eine Warteliste, falls noch jemand abspringt. Wir bezweifeln es bei der Klientel – ebenso bezweifeln wir, dass viele Kinder damit spielen werden. Der Baby II dürfte ein Sammlerstück werden, in irgendeiner luxuriösen Garage zwischen Pagani und Koenigsegg stehen und jede Woche von einem Angestellten poliert werden – ein echter Bugatti eben...

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