Für manch Anglizismus fehlt im Deutschen die passende Übersetzung: «Funky», «urban», «cool» und «unique» will der sechste Spross der X-Familie laut BMW sein. Der X2 ist wie ein X1, der sich die Haare nach hinten gegelt hat: Sport statt Familie, Party statt Alltag.
Neues Aussehen
«Funky» sieht der Hipster-SUV für die City tatsächlich aus. Endlich mal kein x-beliebiges SUV-Gesicht im üblichen BMW-Style, sondern was Neues. Dazu als Gags auf dem Kopf stehende «Niere» (Grill) und Emblem an der Fenstersäule wie einst die Coupés der 1960er.
Raum für mehr
Mit nur 4,36 Metern Länge wedelt der X2 flink durch die City. «Urban» stimmt also. Der Kofferraum fasst 470 bis 1355 Liter, aber das Flachdach und kleine Fenster knabbern am Raumgefühl im Fond: bequem ja, luftig nein. Ideal ist dafür die Einstiegshöhe, und das Cockpit so edel, wie mans ab stolzen 47'400 Franken (sDrive20i mit 192 PS) erwartet.
Flotter Fahrstil
Ab Anfang März gibts 192-PS-Benziner sowie 190- und 231-PS-Diesel, kurz darauf folgen weitere Varianten bis hinab zum 140-PS-Dreizylinder. Wir fahren nicht raketengleich, aber kräftig und geschmeidig im 190-PS-Diesel xDrive20d (8-Gang-Automat, 4x4, Normwert 4,6 l/100 km) als «M Sport X». Dessen Lenkung dürfte im «Comfort»-Modus weniger streng sein, macht aber dennoch mächtig Laune wie das ganze SUV-Coupé. Fetzig, neutral – und «cool»!
Fazit
Andererseits: Der X2 federt nie böse, aber halt straff – das muss man mögen. Wir tippen mal: Der X2 dürfte schnell zum häufigen Anblick werden, also so nicht «unique» bleiben.