Letzte Woche relaxte er noch mit Gattin Christina Surer (42) und den Kindern Lio (1) und Emily (3) an der kroatischen Adria. Nun steckt er mitten in den Vorbereitungen fürs kommende DTM-Rennen in Moskau. Die Agenda von BMW-Rennprofi Martin Tomczyk (34) ist randvoll. Dennoch nimmt er sich Zeit für einen Abstecher aufs TCS-Testgelände in Hinwil ZH, um am «BMW M Track Day» fachkundige Tipps zu geben.
Wasser auf der Strecke, Wasser im Motor
Highlight unter den diversen M-Modellen: Der neue, 186'300 Franken teure und trotzdem bereits ausverkaufte M4 GTS. Seine Besonderheit ist die erstmals in einem Serienauto verbaute Wassereinspritzung. «Wasser wird als feiner Sprühnebel direkt in die Brennkammern der Zylinder eingespritzt», erklärt Tomczyk. Der frühere Zündzeitpunkt und höhere Ladedruck steigern die Leistung gegenüber dem M4 um 70 auf 500 PS. Auch optisch outet sich der GTS mit verstellbarem Frontsplitter und Riesen-Heckflügel als Kraftpaket.
Beim Start brüllt der Dreiliter-R6-Twinturbomotor laut auf. Wir rollen zur Schleuderplatte. Beim ersten Versuch zieht es uns die Hinterräder des Hecktrieblers weg, der Dreher ist unvermeidlich. «Du musst schneller reagieren», lacht Rennfahrer Tomczyk. Nächster Versuch, jetzt funktionierts. Dank blitzschnellem Gegenlenken halte ich den M4 GTS auf Kurs. «Gut!», lobt Tomczyk.
Gelernt ist gelernt
Auf dem Handlingparcours spüre ich das Potenzial des für die Rennstrecke konzipierten Seriensportlers. Doch nun zeigt mir der Rennprofi, warum er seit Jahren an der DTM-Spitze fährt: «Launch Control» – und der GTS schiesst in 3,8 Sekunden auf Tempo 100.
Mühelos und im Affenzahn umzirkelt er die Pylonen und gibt sich auch beim Drift auf der Kreisbahn keine Blösse. «Der M4 GTS ist eine echte Rennmaschine – der perfekte Mix aus Alltags- und Rennstreckenauto», schwärmt Tomczyk. Er muss es wissen.