BMW 5er schon gefahren
Digitaler Vorreiter

BMW will vom Autohersteller zum Tech-Konzern werden. Bereits 2021 kommt das erste autonom fahrende Modell der Münchner auf den Markt. Und was heute schon möglich ist, zeigt die neue 5er-Businesslimousine.
Publiziert: 11.12.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:43 Uhr
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BMW 5er
Foto: Werk
Jürg A. Stettler

BMW rüstetet sich für die Zukunft. Und die ist digital und autonom. Momentan kurven bereits BMW-7er-Prototypen autonom durch München. Nur: Die ganze Computertechnik füllt noch den stattlichen Kofferraum.

Doch schon 2021 kommt mit dem iNext der erste komplett autonom fahrende BMW auf den Markt. «Wir wollen in dieser Sparte die Nummer 1 sein», erklärt BMW-Entwicklungschef Klaus Fröhlich, «daher müssen wir auch von der Ingenieurs- zur Tech-Firma werden.»

BMW-Entwicklungschef Klaus Fröhlich will den Autohersteller zum Tech-Konzern umbauen.
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Elektro-Offensive

Auch im Bereich E-Mobilität, für den BMW eigene Batteriezellen und Motoren entwickelt, gibts ambitiöse Ziele. Dazu muss die Batterie-/E-Motoren-Produktion industrialisiert und auf klar höhere Stückzahlen getrimmt werden.

Alleine 2017 will BMW 100'000 E- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge verkaufen. «Neben weiteren Plug-in-Hybriden lancieren wir 2018 den i8 als offenen Roadster», verrät Fröhlich, «2019 folgt ein rein elektrischer Mini, 2020 der E-SUV X3.»

Clever: Der E-Antrieb ist so konzipiert, dass ein Teil davon eines Tages durch eine Brennstoffzelle ersetzt werden kann. So verwandeln sich E-Mobile fast im Handumdrehen zu Brennstoffzellen-Fahrzeugen, die für klar höhere Reichweiten den Strom an Bord produzieren.

Apropos Reichweite: Die fünfte Generation des BMW-E-Antriebs soll doppelt so viel Reichweite bei weniger Gewicht bringen. Als erstes Fahrzeug soll 2021 der autonom fahrende iNext davon profitieren. Und schon 2025 soll jeder fünfte BMW ein E- oder Plug-in-Hybrid-Modell sein.

5er wird zum kleinen 7er

Doch zurück zum neuen 5er. Dieser wird Anfang Februar 2017 ab 58'800 Franken vorerst mit zwei Benzinern (252, 340 PS) sowie zwei Dieseln (190, 265 PS) und Heck- oder Allradantrieb lanciert. Nur ein Monat später folgen der 462 PS starke M-Sportler (erstmals mit 4x4) sowie eine Plug-in-Hybrid-Variante.

Die elegante Businesslimousine kommt zu Beginn mit zwei Benzinern und zwei Dieseln. Einen Monat später folgen eine M-Version mit 4x4 und ein Plug-in-Hybrid.
Foto: Werk

Auch die schicke Businesslimousine zeigt, wohin die Reise bei BMW geht. Der 4,94 Meter lange Fünfplätzer sieht dem grösseren 7er BMW immer ähnlicher. Die klar dominantere Niere und serienmässige LED-Scheinwerfer sorgen für einen markanten Auftritt.

Der 10,25 Zoll grosse Bildschirm lässt sich nicht nur über Berührung, Stimme oder den iDrive-Knopf bedienen. Gewisse Befehle lassen sich auch per Gesten steuern.
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Hightech mit Spassfaktor

Das Cockpit mit virtuellen Instrumenten und neu 10,25-Zoll-Touchscreen bietet volle Vernetzung. Das Multimedia-System lässt sich je nach Gusto über iDrive-Knopf, Sprache, Berührung oder neu auch Gesten bedienen. Zudem verfügt der 5er über eine ganze Armada an Assistenzsystemen. Spurwechselassistent, Gefahrenhinweise über die vernetzte BMW-Flotte oder auch Lenk- und Spurhalte-Hilfe bis 210 km/h geben einen ersten Vorgeschmack aufs «autonome Fahren».

Wie schon der grössere 7er lässt sich auch der neue 5er über den Schlüssel ausserhalb des Fahrzeugs parken.
Foto: Werk

Echt cool: Auf Wunsch kann man den 5er gar ferngesteuert Parken. Gesteigert wird die sprichwörtliche Freude am Fahren zudem durch 100 Kilo weniger Gewicht, die noch präzisere Lenkung, neue Dämpfer und das neue Fahrwerk.

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