Über 11'000 Autos hat Bentley letztes Jahr weltweit verkauft, die Hälfte Continental GT. Damit bildet das 2003 vorgestellte und 2011 neu aufgelegte Modell (Coupé und Cabrio) das Rückgrat der Marke. Gleichzeitig ist es etwas in die Jahre gekommen und eine Auffrischung tat Not. Doch grosse Änderungen traute sich Bentley nicht. Der markantere Frontspoiler verfügt neu über einen etwas kleineren Grill, eine aerodynamische Abrisskante am Kofferraumdeckel lässt zusammen mit der angepassten Stossstange das Heck breiter wirken – das wars mit den optischen Neuerungen. Wir finden: Etwas weniger britische Zurückhaltung hätte nicht geschadet!
Im Interieur gibts neue Instrumente, auf Wunsch ein sportlicher geformtes Lenkrad sowie grössere Schaltpaddels mit Riffeloberfläche aus Metall. Schade, ist das angegraut wirkende Navi geblieben. Auch dessen schwarze Plastik-Einfassung passt überhaupt nicht zum sonst sehr edel wirkenden Interieur mit Leder-, Holz- und Aluintarsien. Dafür verfügt der Continental GT nun auch über On-Board-WiFi für bis zu acht Geräte. Der Geschäftsmann von Welt reist schliesslich selten nur mit einem Smartphone.
Neben dem Vierliter-V8 (507 PS, 660 Nm) gibts den Briten weiterhin auch mit dem Sechsliter-W12 Twinturbo. Dessen Leistungsplus von 15 PS und 20 Nm (590 PS, 720 Nm) ist bei einem Fahrzeuggewicht von 2,4 Tonnen nicht wirklich spürbar, genauso wenig wie die Zylinderabschaltung. Doch diese macht den Continental GT zusammen mit der 8-Gang-Automatik immerhin fünf Prozent sparsamer. Selbst wenn dies bei einem sportiven Luxus-Auto ab 184'900 Franken (Cabrio GTC ab 202'900 Fr.) eher zweitrangig sein dürfte.