Auto-Schweiz
Neue Energieetikette kommt

An der Generalversammlung der Importeursvereinigung Auto-Schweiz stellt das Bundesamt für Energie eine Anpassung der Energieetikette ab 2020 in Aussicht.
Publiziert: 02.06.2018 um 09:59 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:07 Uhr
Die aktuelle Energieetikette ist umstritten, weil SUVs besser eingestuft werden als manche Kleinwagen. Der Grund: Das Gewicht wird in die Berechnung miteinbezogen.
Foto: Thomas Lüthi
Raoul Schwinnen

Nach zwei Vorstandsmutationen blickte Auto-Schweiz-Präsident François Launaz an der GV der Importeursvereinigung in Glattfelden ZH vor allem in die Zukunft. So meinte er vor knapp 100 Mitgliedern und Gästen, dass die Schweizer Autobranche zu den Zielen aus der Energiestrategie 2050 stehe. Auch wenn die Vorgaben alles andere als leicht zu erreichen seien. Deshalb forderte Launaz vom anwesenden Gastredner und Direktor des Bundesamtes für Energie (BFE): «Monsieur Revaz, helfen Sie uns, indem Sie den Aufbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos vereinfachen oder die Energieetikette stärker aufs Thema CO2 ausrichten.»

Auto-Schweiz-Präsident François Launaz will mit der Autobranche die Schweizer Klimaziele der Energiestrategie 2050 erreichen, erwartet dafür aber die Hilfe des Bundes.
Foto: ZVG

Hilfe aus Bern

BFE-Direktor Benoît Revaz bot seine Hilfe an: «Wir werden gemeinsam an konstruktiven Lösungen arbeiten», versprach er den Autoimporteuren. Zudem liess er durchblicken, dass die Energieetikette zwar nicht, wie von einigen Importeuren gewünscht (und auch von BLICK gefordert), verschwinden, aber zumindest angepasst werde. «Basis für die Umstellung wird das neue Abgasmessverfahren WLTP», so Revaz. Folglich dürfte die neue Energieetikette erst ab 2020 eingeführt werden.

Der Direktor des Bundesamtes für Energie, Benoît Revaz, stellte an der Generalversammlung von Auto-Schweiz eine neue Energieetikette in Aussicht, die auf dem neuen Abgasmessverfahren WLTP basieren soll.
Die neue Norm in Kürze

Die ab 1. September geltende neue Abgas-Norm für PWs beinhaltet im Wesentlichen drei Änderungen:

1. Das veraltete Messverfahren (NEFZ) wird durch ein realitätsnäheres Verfahren (WLTP) ersetzt.

2. Die Abgasemissionen müssen zusätzlich beim Fahren auf der Strasse ermittelt werden (RDE = Real Drive Emissions).

3. Die Hersteller müssen die Funktionen der Motorsteuerung offen legen.

Heutige, auf der Norm Euro 6b typengenehmigte Autos dürfen noch bis 1. September 2018 verkauft werden. Erst dann tritt für alle Fahrzeuge im Verkauf die Übergangsnorm 6c (noch ohne RDE) in Kraft. Die Abgasnorm Euro 6d (mit RDE) wird ab 1. September 2019 in zwei Stufen eingeführt: Zuerst als 6d-Temp, ab Anfang 2021 als 6d. Diese unterscheiden sich nur beim Stickoxid-Ausstoss im RDE.

Die ab 1. September geltende neue Abgas-Norm für PWs beinhaltet im Wesentlichen drei Änderungen:

1. Das veraltete Messverfahren (NEFZ) wird durch ein realitätsnäheres Verfahren (WLTP) ersetzt.

2. Die Abgasemissionen müssen zusätzlich beim Fahren auf der Strasse ermittelt werden (RDE = Real Drive Emissions).

3. Die Hersteller müssen die Funktionen der Motorsteuerung offen legen.

Heutige, auf der Norm Euro 6b typengenehmigte Autos dürfen noch bis 1. September 2018 verkauft werden. Erst dann tritt für alle Fahrzeuge im Verkauf die Übergangsnorm 6c (noch ohne RDE) in Kraft. Die Abgasnorm Euro 6d (mit RDE) wird ab 1. September 2019 in zwei Stufen eingeführt: Zuerst als 6d-Temp, ab Anfang 2021 als 6d. Diese unterscheiden sich nur beim Stickoxid-Ausstoss im RDE.

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