Als Tesla im Jahr 2009 das Model S lancierte, sorgte nicht nur der Elektro-Antrieb für Staunen, sondern auch das Cockpit mit gigantischem 17-Zoll-Touchscreen und Internet-Anbindung. Heute gehören Gesten- oder Sprachsteuerung, Internet-Anbindung und personalisierbare Menüs bei vielen Autoherstellern bereits zur Grundausstattung.
Und die Entwicklung geht rasant weiter. Peugeot zeigt mit dem «i-Cockpit» seine Vorstellung eines Auto-Interieurs der nahen Zukunft. Das kleinere Lenkrad und der «kapazitive Touchscreen» zeigen, wohin die Entwicklung bei den Franzosen geht.
Die Preisfrage
Skoda geht mit der SUV-Studie Vision S noch einen Schritt weiter und «demokratisiert» den Innenraum. Für jeden Platz gibts im Vision S einen eigenen Bildschirm. Und diese sind sowohl mit dem Web als auch untereinander vernetzt. «Der Fahrer soll gegenüber den Passagieren nicht länger bevorteilt werden», sagt Skoda-Designer Marwan Khiat. «Viele unserer Ideen sind durchaus realisierbar – es ist oft nur eine Preisfrage», so Khiat.
Und solange der Preis nebensächlich ist, erhalten Fahrer sogar bereits Modelle wie das BMW-7er-Flaggschiff mit integrierter Gestensteuerung (ab 108'400 Fr.). Nur mit Handbewegungen, aber ohne etwas zu berühren, regelt der Fahrer dort etwa die Radio-Lautstärke oder nimmt Anrufe entgegen.
Lenkrad unnötig
Ebenfalls von BMW stammt die ferner in die Zukunft schweifende Studie Vision Next 100: Entscheidet sich der «Fahrer» darin für den «Ease»-Modus, klappt das Lenkrad weg, die Mittelkonsole weicht zurück und vor der Windschutzscheibe fährt eine Skulptur hervor, welche die Funktion des Fahrers übernimmt und mit der Aussenwelt kommuniziert.
Und wann soll dies Realität werden? BMW-Chef Harald Krüger prognostiziert: «Vielleicht in 30 Jahren, einige Elemente vielleicht schon früher.» Was heute noch albern erscheint, dürfte somit wohl eher Realität werden, als manche Autofahrer glauben.