Auto-Cockpits
Das Auto wird künftig zum Wohnzimmer

Ob Tesla, Peugeot, Skoda oder BMW: Viele Autobauer zeigen schon heute, wie sie sich das Cockpit der Zukunft vorstellen. Ob es diese futuristischen Interieurs in die Serienfertigung schaffen, ist oftmals nur noch eine Preisfrage.
Publiziert: 21.04.2016 um 23:39 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 02:57 Uhr
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BMW Vision Next 100
Foto: Werk
Patrick Bizzarri

Als Tesla im Jahr 2009 das Model S lancierte, sorgte nicht nur der Elektro-Antrieb für Staunen, sondern auch das Cockpit mit gigantischem 17-Zoll-Touchscreen und Internet-Anbindung. Heute gehören Gesten- oder Sprachsteuerung, Internet-Anbindung und personalisierbare Menüs bei vielen Autoherstellern bereits zur Grundausstattung.

Im neuen Peugeot-Cockpit, das am Pariser Autosalon im Herbst vorgestellt werden soll, fällt vor allem das kleine Lenkrad auf.
Foto: Werk

Und die Entwicklung geht rasant weiter. Peugeot zeigt mit dem «i-Cockpit» seine Vorstellung eines Auto-Interieurs der nahen Zukunft. Das kleinere Lenkrad und der «kapazitive Touchscreen» zeigen, wohin die Entwicklung bei den Franzosen geht.

Die Preisfrage

Skoda geht mit der SUV-Studie Vision S noch einen Schritt weiter und «demokratisiert» den Innenraum. Für jeden Platz gibts im Vision S einen eigenen Bildschirm. Und diese sind sowohl mit dem Web als auch untereinander vernetzt. «Der Fahrer soll gegenüber den Passagieren nicht länger bevorteilt werden», sagt Skoda-Designer Marwan Khiat. «Viele unserer Ideen sind durchaus realisierbar – es ist oft nur eine Preisfrage», so Khiat.

Skoda-Designer Marwan Khiat (l.) zeigt SonntagsBlick-Autoredaktor Raoul Schwinnen das Cockpit des Skoda Vision S.
Foto: Werk

Und solange der Preis nebensächlich ist, erhalten Fahrer sogar bereits Modelle wie das BMW-7er-Flaggschiff mit integrierter Gestensteuerung (ab 108'400 Fr.). Nur mit Handbewegungen, aber ohne etwas zu berühren, regelt der Fahrer dort etwa die Radio-Lautstärke oder nimmt Anrufe entgegen.

Lenkrad unnötig

Ebenfalls von BMW stammt die ferner in die Zukunft schweifende Studie Vision Next 100: Entscheidet sich der «Fahrer» darin für den «Ease»-Modus, klappt das Lenkrad weg, die Mittelkonsole weicht zurück und vor der Windschutzscheibe fährt eine Skulptur hervor, welche die Funktion des Fahrers übernimmt und mit der Aussenwelt kommuniziert.

Der BMW Vision Next 100 kommt im «Ease»-Modus ohne Lenkrad aus.
Foto: Werk

Und wann soll dies Realität werden? BMW-Chef Harald Krüger prognostiziert: «Vielleicht in 30 Jahren, einige Elemente vielleicht schon früher.» Was heute noch albern erscheint, dürfte somit wohl eher Realität werden, als manche Autofahrer glauben.

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