Auto China in Peking 2018
China zeigt Stärke

Verrückte Skurrilitäten, wilde Plagiate – Fehlanzeige! Diese Zeiten sind auf der Auto China in Peking 2018 längst vorbei.
Publiziert: 27.04.2018 um 20:10 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 22:40 Uhr
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Wey RS7
Foto: Stefan Grundhoff
Wolfgang Gomoll und Stefan Grundhoff

Die gigantischen Zuwachsraten bei den Autoverkäufen in China sind etwas abgeflacht, trotzdem: Hier werden weiter die meisten Autos verkauft, die höchsten Gewinne erzielt! Premiumhersteller sind heiss begehrt, denn Luxus geht den meisten Chinesen über alles. Doch die Stars der Auto China (bis 5. Mai) kommen nicht nur aus Europa. Marken wie SAIC, Geely, BAIC, Wey oder Haval sind auch ohne Kooperationspartner erstarkt.

Haval zeigt mit dem F5 und dem H6 auf der Auto China in Peking gleich zwei SUV.
Foto: Stefan Grundhoff

Mercedes macht sich lang

Trotzdem bleibt das Interesse an europäischen Marken ungebrochen. Nur müsste Maybach Studien wie dem Ultimate Luxury (vier Sitze, 750 Elektro-PS) nun auch Serienfahrzeuge folgen lassen. Klar realitätsnäher die verlängerten Limousinen von Mercedes C- und neuer A-Klasse.

Mit der Limousine der neuen A-Klasse zeigt Mercedes, was die Chinesen mögen.
Foto: Stefan Grundhoff

Europäischer SUV-Angriff

Nur eine Frage der Zeit, wann auch SUVs jeder Klasse in China mit langem Radstand angeboten werden. Dies dürfte auch für den seriennahen BMW iX3 (272 Elektro-PS, Reichweite: 400 km) gelten, der Weltpremiere feierte. Noch nicht elektrisch, aber dafür mit verlängertem Radstand ist der Audi Q5 L unterwegs. Und bei Skoda soll der 4,39 Meter lange SUV Kamiq den wachsenden SUV-Hunger der Chinesen (Bis 2023: Plus 60 %!) stillen.

Mit der seriennahen Studie iX3 gibt BMW einen Ausblick auf die Elektroversion des X3, die Ende Jahr auch in Europa auf den Markt kommen soll.
Foto: Stefan Grundhoff

Chinesischer SUV-Konter

Die Zahl der SUV chinesischer Marken – optisch meist gefällig, aber beliebig austauschbar – ist in den Messehallen gigantisch: Wey RS7, Haval F5, Dongfeng T5, Singulato S6, Weltmeister EX5, Nio ES8, Roewe RX8, Lifan X80 oder Brilliance V7 sind nur einige Beispiele für die meist zwischen 4,55 und 4,90 Meter langen, von Vierzylinder-Turbomotoren (1,5- bis 2,5-l-Hubraum) angetrieben Modelle.

Der Wey RS7 zeigt, dass die Chinesen nicht nur SUV, sondern auch sportlich können.
Foto: Stefan Grundhoff

Stromschlag bleibt aus

Trotz staatlicher Elektro-Quoten überraschend gering: die Zahl reiner E-Modelle. In Europa sind bisher ohnehin nur jene von Byton oder Nio bekannt. Dafür gründete VW mit JAC nun einen eigenen E-Brand namens «Sol» (Sonne) und zeigt den 4,15 Meter langen Sol E20X (110 Elektro-PS, Reichweite: 300 km), der auf Basis des Crossover JAC iEV 7s entstand. Die wichtigere Premiere für VW ist jedoch die Stufenheck-Limousine Lavida, von der 2017 450'000 Stück verkauft wurden.

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