Auf den Spuren von Apollo 11
Toyota will zum Mond

Schon in zehn Jahren solls wieder zum Mond gehen! Dabei sollen die Astronauten den Erdtrabanten in einem Toyota erkunden. Der Hybridpionier entwickelt ein bemanntes Mondfahrzeug.
Publiziert: 21.07.2019 um 16:56 Uhr
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Aktualisiert: 16.02.2021 um 08:45 Uhr
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Toyota entwickelt zusammen mit der japanischen Weltraumagentur Jaxa ein Mondfahrzeug.
Foto: Werk
Martin A. Bartholdi

Vor 50 Jahren setzte Neil Armstrong als erster Mensch einen Fuss auf den Mond. Sein Worte gingen um die Welt: «Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein grosser Sprung für die Menschheit!» Doch nach fünf weiteren erfolgreichen Mondlandungen gabs kaum Neues zu erkunden, das Programm endete 1972 mit Apollo 17. Seither hat kein Mensch mehr den Mond betreten.

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Das Weltall ruft

In zehn Jahren soll sich das ändern. In Japan laufen die Vorbereitungen für eine internationale, bemannte Mondmission. Mit an Bord: Toyota. Der Hybridpionier soll das Mondfahrzeug für die Mission bauen und hat grünes Licht für das Gemeinschaftsprojekt mit der japanischen Weltraumagentur Jaxa gegeben. In den nächsten drei Jahren wird ein Prototyp entwickelt, gebaut und getestet. Fürs ehrgeizige Projekt stellt Toyota bis Ende Jahr 30 Mitarbeiter in der «Lunar Exploration Mobility Works» ab.

Der Mond-Toyota

Der zweitgrösste Autobauer der Welt hat schon konkrete Vorstellungen, was sein Mondfahrzeug können muss. So soll die Kabine eine Atmosphäre haben, damit vier Astronauten ohne Raumanzüge zeitweise darin leben können. Denn dank eines Brennstoffzellen-Antriebs soll es auf dem Trabanten bis zu 10'000 Kilometer weit fahren können. Weiter wird das Mondfahrzeug auf automatisiertes Fahren ausgelegt. Schon 2020 soll ein erster Prototyp auf Basis eines Serienmodells (vielleicht ein Hilux?) gebaut werden, der dann in den kommenden Jahren getestet wird. Ziel ist, nach der Entwicklung serienreifer Modelle vielleicht schon 2029 eine bemannte Raumfahrtmission zu starten. Auch die USA und China arbeiten wieder an neuen Mondmissionen.

Andere Weltraumautos

Toyota wird allerdings nicht der erste Autohersteller im All sein. Das Mondfahrzeug der amerikanischen Apollo-Missionen hatte General Motors (u.a. Chevrolet, Cadillac) für die Nasa entwickelt. Und auch Tesla hat schon einen Roadster auf der Falcon-Rakete von Elon Musks Firma SpaceX ins All geschickt. Der sollte eigentlich zum Mars, wird aber nie näher als bis auf 6,9 Millionen Kilometer an den Roten Planeten herankommen.

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