Kaum ist McLaren-Boss Mike Flewitt Ende Oktober zurückgetreten und hat McLaren die Corona-Krise nur dank einer deftigen Finanzspritze überstanden, ranken sich Gerüchte um einen möglichen Verkauf der britischen Sportwagen-Marke. Die Interessenten sollen aus Deutschland kommen und Audi und BMW sein. Laut dem deutschen Fachmagazin «Automobilwoche» sollen beide in Verhandlungen mit McLaren stehen. Dabei soll Audi sogar das F1-Team mitübernehmen wollen.
Für Audi würde das die Position stärken, sollten sich die Gerüchte bestätigen, dass der Volkswagen-Konzern in die Formel 1 einsteigt. Unklar ist jedoch, ob mit Audi, Porsche oder gar beiden Traditionsmarken. Sollte Volkswagen nur auf eine Marke setzen, wäre McLarens F1-Team eine gute Verhandlungsgrundlage für Audi. Dagegen spricht, dass bereits Lamborghini zu Audi gehört.
BMW hingegen könnte mit der Übernahme von McLaren aus dem Nichts bei Supersportwagen mitmischen. Hier haben die Münchner ein Defizit. Und BMW hat mit Rolls-Royce und Mini gute Erfahrungen mit britischen Marken gemacht.
Gespräche noch im Dezember?
Bisher sind das natürlich alles nur Spekulationen. Doch laut «Automobilwoche» sollen Anfang Dezember erste Gespräche zwischen BMW und den McLaren-Hauptaktionären stattfinden. Dabei handele es sich um den Bahrain-Staatsfonds Mumtalakat, der 42 Prozent an McLaren hält.
Erste Medien hatten schon berichtet, dass McLaren an Audi verkauft worden sei. Dies haben die Briten vehement dementiert. Zu möglichen Gesprächen äussern sie sich nur vage. «Die Technologie-Strategie von McLaren hat immer Partnerschaften mit anderen Unternehmen eingeschlossen, auch anderen Herstellern.» Allerdings habe sich an den Besitzverhältnissen nichts geändert. Damit könnten also durchaus gerade Gespräche mit Audi und BMW stattfinden.