Für viele Audi-Fans ist die Schrägheck-Limousine A7 das schönste Modell im Ingolstädter Portfolio. Mächtig stark machte Audi den A7 dann 2014, als die Sportversion des Viertürers auf die Strassen rollte.
Letztes Jahr hat Audi die zweite Generation der Edel-Limousine vorgestellt. Jetzt folgt an der Frankfurter IAA endlich die RS-Variante. Ein erster exklusiver Blick auf die Karosse lässt keine Zweifel: Der neue RS7 geht im Frühjahr voll in den Angriff über!
Breiter und schärfer
Nur vier Teile teilt sich die Sportversion mit dem Normalo-A7 – Haube, Dach, Vordertüren und Heckdeckel. Der Rest ist neu entwickelt, geschärft, umkonstruiert. Die vorderen Kotflügel wurden pro Seite um 20 Millimeter verbreitert, dort misst der RS7 nun 1,95 Meter.
Vom Mega-Frontgrill, der wie ein die Kleinwagen schluckender Schlund daherkommt, streckt sich das Sportcoupé auf über fünf Meter Länge bis zum eleganten Heck mit LED-Leuchten, verbindendem Lichtband und RS-Abgasanlage mit ovalem Doppelendrohr. Bei 120 km/h fährt ein Spoiler aus der Heckklappe aus und sorgt für mehr Anpressdruck auf die Hinterachse.
Technik aus dem RS6 Avant
560 PS leistete der Vierliter-V8-TFSI im ersten RS7 und katapultierte den Sportler damit in 3,9 Sekunden bis zur 100er-Schwelle. Jetzt hat Audi nochmals was draufgepackt und setzt auf die Technik des ebenfalls neuen RS6 Avant: Es bleibt beim Vierliter-V8-Biturbo, der neu aber 600 PS (800 Nm) bereitstellt und den Power-Allradler in 3,6 Sekunden auf Tempo 100 drücken soll – unter «sportlich-voluminösem V8-Sound» (Zitat Audi) natürlich. Je nach Optionspaket läuft der RS7 250 bis 305 km/h.
Sportwagen-Technik
Weitere technische Schmankerl: Serienmässig gibts ein Diff zum Verteilen der Antriebskräfte zwischen Vorder- und Hinterachse, Luftfederung oder Progressivlenkung. Optional kommt eine mitlenkende Hinterachse für mehr Dynamik und Stabilität, Keramikbremsen oder Laser-Fernlicht.
Sparsam und teuer
Trotz Supersportler-Fahrleistungen kann der RS7 auch sparsam. Dank Mildhybrid-System zum Segeln und Zylinderabschaltung, bei der vier Zylinder bei geringer Last den Dienst quittieren, soll die Sport-Limousine bis zu 0,8 l/100 km sparsamer sein.
Die Kundschaft bekommt auch im Innenraum einiges zu bieten, wie etwa den modernen Doppel-Touchscreen in der Mittelkonsole, Audis Virtual Cockpit oder optional ein hochauflösendes Head-up-Display, um nur einige Highlights zu nennen. Dafür muss dann aber auch das Jahresgehalt stimmen: Ausgehend vom Vorgänger tippen wir auf Preise ab rund 160'000 Franken.