Ein echter Luxus-Geländewagen fehlt schon seit einigen Jahren im BMW-Portfolio. Nicht dass bei uns viele auf einen weit über fünf Meter langen SUV warten würden, aber Konkurrent Mercedes verkauft mit seinem vergleichbaren GL/GLS allein in Amerika pro Jahr mehr als 30‘000 Exemplare. Ab März 2019 kontert BMW nun also mit dem opulenten X7 und hofft, neben dem GL/GLS in den USA auch Modelle wie Range Rover, Cadillac Escalade oder Ford Expedition in den Schatten zu stellen.
Sechs- und Siebensitzer
Wichtig für einen Erfolg in Amerika, den Emiraten, Teilen von Asien oder Russland, wo die Nachfrage nach SUVs der 5,20-Meter-Klasse gigantisch ist, sind neben dem selbstbewussten Design auch eine kraftvolle Motorisierung, Luxusausstattung und sechs bis sieben Sitzplätze. All das bietet der neue, 5,15 Meter lange X7 – und noch einiges mehr.
Optisch eigenständig
Optisch ist er im Vergleich zur 2017 an der IAA Frankfurt gezeigten Studie deutlich dezenter. Gut so, denn die allzu schmalen LED-Scheinwerfer in Verbindung mit dem Hasenzahn-Kühlergrill gefielen nicht jedem Betrachter. Optisch hebt sich der X7 klar vom kleineren Bruder und Plattformgeber X5 ab. Allzu gross oder gar überdimensioniert wirkt er selbst nach unseren europäischen Massstäben nicht.
Limitieres Motorenangebot
Wenn man BMW kritisieren will, dann vielleicht bei der Motorenauswahl. Der über 600 PS starke V12-Biturbo bleibt weiterhin nur der Luxuslimousine M 760 Li xDrive vorbehalten. Auch der neue V8-Benziner, der im 7er und 8er imposante 530 PS leistet und der schwächere 8-Zylinder mit 462 PS werden für den X7 nicht angeboten. Zu kaufen gibts den X7 daher «nur» mit den identischen 6- und 8-Zylindermotoren der X5- und X6-Modelle.
Riesiges Platzangebot
Technisch bietet der 2,4 Tonnen schwere X7 das, was auch der X5 kann – und noch etwas mehr. Der Kunde hat die Wahl, ob sein Luxus-Allradler ein Sechs- oder Siebensitzer sein soll. Dank Luftfederung lässt sich die Bodenfreiheit auf einer Höhe von acht Zentimetern variabel einstellen und der Fahrer kann unter einer Reihe von Fahrprogrammen wählen. Serienmässig gibts zwei jeweils 12,3 Zoll grosse Bildschirme hinter dem Lenkrad sowie in der Mitte des Armaturenbretts. Das Platzangebot ist riesig und als Erwachsener sitzt man selbst in der dritten Reihe vergleichsweise bequem. Alle Sitze lassen sich elektrisch verstellen oder umklappen. So variiert das Ladevolumen zwischen 326 und 2120 Litern. Verkaufstart ist im März 2019 mit Preisen ab 106‘800 Franken.