60‘000 A6 weltweit betroffen
Neuer Rückruf erschüttert Audi

Audi soll auch beim noch aktuellen A6 eine Betrugssoftware eingesetzt haben. Die Auslieferungen wurden gestoppt – ein Rückruf gilt als sehr wahrscheinlich.
Publiziert: 09.05.2018 um 14:25 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 01:40 Uhr
Im aktuellen Audi A6 ist der von der Betrugssoftware betroffene V6-Diesel der beliebteste Motor in der Schweiz.
Foto: Werk
Andreas Engel und Martin A. Bartholdi

Die Manipulationsvorwürfe im deutschen Volkswagen-Konzern nehmen kein Ende. Laut einem Bericht von «Spiegel Online» soll in der aktuellen Generation des Oberklassemodells Audi A6 mit V6-TDI-Motor und 272 PS eine bislang unbekannte Betrugssoftware eingesetzt worden sein. «Der Arbeitsfehler in einer unserer Fachabteilungen ist gravierend», gab auch Audi-Chef Rupert Stadler an der heutigen Hauptversammlung der Ingolstädter zu. Er betonte aber, dass keine neue Manipulationssoftware eingesetzt worden sei. Audi bestätigt weiter, dass die Auslieferung des jetzigen A6 vorerst gestoppt wurde. Doch davon dürften nur noch wenige Fahrzeuge betroffen sein. Denn die nächste Generation des A6 kommt im Sommer als komplett neu entwickeltes Modell auf den Markt (siehe Box).

Jetzt mit Elektro-Diesel

Im Juli startet der neue Audi A6 in der Schweiz. Die achte Auflage der Business-Limousine ist ab 77'200 Franken wieder mit Dreiliter-V6-Diesel erhältlich. Dieser wurde aber neu entwickelt und ist im Gegensatz zur Vorgänger-Version nach neuer, sauberer 6d-Temp-Norm zugelassen. Die Leistung steigt auf 286 PS, den Werksverbrauch gibt Audi mit 5,5 bis 5,8 Litern pro 100 Kilometer an. Dazu soll unter anderem ein 48-Volt-Mildhybridsystem beitragen: Dank Akku «segelt» er bis 40 Sekunden lang mit ausgeschaltetem Motor und spart so Sprit.

Optisch tritt der 4,94 Meter lange A6 selbstbewusst und elegant auf. Im geräumigen Innenraum bekommt er dieselben Assistenten inklusive teilautonomem Fahren wie die kürzlich lancierten A8 und A7 und deren neues Multimediasystem. Wie sich die Business-Limousine fährt, lesen Sie am Samstag, 19. Mai, im BLICK.

Im Juli startet der neue Audi A6 in der Schweiz. Die achte Auflage der Business-Limousine ist ab 77'200 Franken wieder mit Dreiliter-V6-Diesel erhältlich. Dieser wurde aber neu entwickelt und ist im Gegensatz zur Vorgänger-Version nach neuer, sauberer 6d-Temp-Norm zugelassen. Die Leistung steigt auf 286 PS, den Werksverbrauch gibt Audi mit 5,5 bis 5,8 Litern pro 100 Kilometer an. Dazu soll unter anderem ein 48-Volt-Mildhybridsystem beitragen: Dank Akku «segelt» er bis 40 Sekunden lang mit ausgeschaltetem Motor und spart so Sprit.

Optisch tritt der 4,94 Meter lange A6 selbstbewusst und elegant auf. Im geräumigen Innenraum bekommt er dieselben Assistenten inklusive teilautonomem Fahren wie die kürzlich lancierten A8 und A7 und deren neues Multimediasystem. Wie sich die Business-Limousine fährt, lesen Sie am Samstag, 19. Mai, im BLICK.

Auch Schweizer Kunden betroffen

Mindestens 60‘000 Fahrzeuge sollen weltweit betroffen sein – davon 1267, die in der Schweiz bereits verkauft wurden sowie 25 Fahrzeuge, die noch bei Schweizer Händlern an Lager sind. Laut Audi Schweiz ist der V6 TDI beim A6 in der Schweiz der beliebteste Motor. Bei den betroffenen Modellen soll Audi die Einspritzung von Harnstoff ab einer Rest-Reichweite von unter 2400 Kilometern stark reduziert haben, so dass der SCR-Katalysator zur Abgasreinigung nur eingeschränkt oder gar nicht funktioniert. Ein verpflichtender Rückruf gilt deshalb als sehr wahrscheinlich.

In der Schweiz sind 1267 A6 mit dem betroffenen Motor verkauft worden. 25 Fahrzeuge sind vom Auslieferungsstopp betroffen.
Foto: Werk

Software-Update soll Problem lösen

Audi hat die «Auffälligkeiten in der Steuerungssoftware» eigenen Angaben zufolge selbst entdeckt und vergangene Woche dem VW-Aufpasser in den USA, Larry Thompson, der Luxemburgischen Zulassungsbehörde und dem deutschen Kraftfahrtbundesamt (KBA) gemeldet. Die Ingolstädter haben gleich auch eine Lösung präsentiert: Ein Software-Update soll das Problem beheben. Audi hat seit der Aufdeckung des Dieselskandals im Herbst 2015 2,25 Milliarden Euro (ca. 2,67 Mia. Franken) für die Folgekosten zurückgestellt. Das KBA hat zudem den Rückruf von insgesamt 156‘000 Audis angeordnet.

Im Juli startet der neue Audi A6 weiterhin mit V6-Diesel, der mit einem 48-Volt-Mildhybridsystem weniger verbrauchen soll.
Foto: Werk

Diesel-Verkäufe brechen ein

Dass der Diesel mehr und mehr das Vertrauen der Konsumenten verliert, zeigt auch ein Blick in die aktuelle Verkaufsstatistik der Importeursvereinigung Auto-Schweiz: Der Marktanteil von Dieselautos an allen zugelassenen Neuwagen sank im vergangenen April auf nur noch 28,9 Prozent – im April 2017 lag der Marktanteil noch bei 36,7 Prozent.

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