50 Jahre AMG-Mercedes
Power mit Stern!

AMG! Diese drei Buchstaben bedeuten den heiligen Gral für Mercedes-Fans mit erhöhtem Leistungs-Anspruch. Vor 50 Jahren, als tunen noch frisieren hiess, begann die Geschichte von AMG.
Publiziert: 26.01.2017 um 23:32 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 06:40 Uhr
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50 Jahre AMG-Mercedes
Foto: Werk
Robert Tomitzi

1967, ein alter Schuppen, unweit von Stuttgart entfernt. Hans Werner Aufrecht (das «A» von AMG) und Werner Melcher (das «M») haben gerade zusammen eine kleine Firma gegründet. Hier in Grossaspach (das «G») wollen die Ingenieure Mercedes-Modellen Beine machen und damit auch im Tourenwagen-Rennsport vorne mitmischen. Der erste grosse Erfolg stellt sich 1971 beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps (B) ein. Mit dem mit einem 6,8-Liter-V8 bestückten 300 SEL 6.3 erreichen die Schwaben einen sensationellen zweiten Platz. Die «Rote Sau» genannte Limousine wiegt zwar 1,5 Tonnen, bügelt aber mit einer Leistung von rund 430 PS die damaligen Gegner BMW 3.0 CS und Opel Commodore nieder. Einzig ein Ford Capri RS behält die Nase vorne.

Der Rennwagen AMG 300 SEL 6.8 trägt einen wenig schmeilchenden Kosenamen: Die rote Sau!
Foto: Werk

Erfolge in der DTM

Weitere grosse Erfolge erzielt die Tuningschmiede, mittlerweile zum Mercedes-Werks-Tuner geadelt, bei der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft (DTM). Legendär sind die Duelle gegen BMW M3 und Audi V8. Der Mercedes 190E gewinnt die DTM viermal, Hans Werner Aufrecht ist einer der Organisatoren der Rennserie. 1999 gründet er die HWA AG, die künftig für die Renneinsätze von Mercedes-Benz verantwortlich ist.

AMG feiert mit dem Mercedes 190 grosse Erfolge in der DTM.
Foto: Werk

Teurer als ein Ferrari

Aber auch auf der Strasse setzt AMG mit getunten Mercedes-Modellen neue Massstäbe. 385 PS leistet der AMG 300 CE 6.0 im Jahr 1988. Komplett ausgestattet war der Zweitürer rund 100‘000 Franken teuerer als ein Ferrari Testarossa. Die Amis verpassen dem fast 300 km/h schnellen Coupé den Spitznamen «Hammer». Aber auch optisches Tuning in Form von Spoilern, Seitenschwellern und breiten Alufelgen, geht in den 1980igern weg wie warme Semmeln.

AMG 300 CE 6.0 von 1988 auf der Basis des Mercedes C124.
Foto: Werk

Eine Mercedes-Tochter

Seit 2005 gehört AMG zu 100 Prozent zum Mercedes-Benz-Konzern und ist im Prozess der Fahrzeugentwicklung komplett integriert. Seither konstruieren die Affalterbacher Mercedes-Benz Sport- und Rennfahrzeuge. Das jüngste Modell der Stuttgarter Edelschmiede ist der Mercedes-AMG GT-R mit 585 PS. Und für 2018 hat AMG wieder einen richtigen «Hammer» angekündigt: Das Hypercar Mercedes-AMG Project One mit Formel 1-Technik und 1'000 PS. Mindestens!

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