«Totgeburt», «Reisschüssel» und «Kopie» waren noch die positiveren Kommentare, als Mazda 1989 an der Chicago Autoshow (USA) den ersten (siehe Box) MX-5 (in den USA Miata genannt) enthüllte. Die Unkenrufer sollten unrecht behalten: Der MX-5 wurde zum Hit. Wieso? Seit 30 Jahren sorgt der kleine Japaner fürs grosse Dauergrinsen.
Zwischendurch war die dritte Auflage ein bisschen fettleibiger, aber die aktuell vierte ist wieder ihrem Erbe treu: wenig Gewicht, tiefer Schwerpunkt, knackige Handschaltung, extreme Wendigkeit. Und nirgends sonst kann man das Stoffverdeck (alternativ gibts den RF mit faltbarem Coupé-Festdach) mit einer Handbewegung unterwegs manuell öffnen oder schliessen.
Jubiläum in Racing Orange
Grund genug für Mazda, sich zum Jubiläum ein Sondermodell zu schenken: Der MX-5 30th Anniversary Edition wird nur 3000-mal als Roadster und RF gebaut. Aussen in Racing Orange, technisch mit Zweiliter-Vierzylinder, der 184 PS (135 kW) via Sechsgang-Handschaltung auf die Hinterräder leitet. Die Daten: 0 bis 100 km/h in 6,5 Sekunden, Spitze 219 km/h, Normverbrauch 6,9 l/100 km. Als Schmankerl liefert Mazda sehr viel Ausstattung, etwa Brembo-Bremsen, 17-Zoll-Aluräder, Recaro-Schalensitze, Bose-Sound-Anlage und Infotainment mit Apple CarPlay und Android Auto.
Grosser Fun im Nippon-Zwerg
Auf zur Probefahrt mit nur 1045 Kilo auf nur 3,92 Meter Länge. Für grössere Piloten wirds bei geschlossenem Verdeck knapp, offen sind selbst Sitzriesen erstaunlich gut im Nippon-Zwerg untergebracht. Alles Weitere ist typisch MX-5, und das ist gut so: die Lenkung superpräzise, der Fahrspass in Kurven enorm, der Komfort sogar noch ordentlich. Weil das Drehmoment von 205 Nm erst bei 4000/min anliegt, will der Motor mit Drehzahl bei Laune gehalten sein – aber er dreht locker bis 7000/min.
Natürlich wacht der Schleuderschutz ESP, aber das Popometer signalisiert, wenn er mal (brav bleibend) hinten auskeilt. So kanns gerne 30 Jahre weitergehen. Preis der Sonderedition (Basis-MX-5 ab 24'950 Fr.): ab 40'990, als RF 43'990 Franken.
Stimmt schon, er sah ein wenig aus wie der erste Lotus Elan (1962 bis 1975): der erste Mazda MX-5 (Bild) von 1989. Mit seinen (ab der zweiten Auflage wegfallenden) Klappscheinwerfern hielt der intern «NA» genannte Erstling bis 1998 durch – denn er wurde ein gigantischer Erfolg und selbst zur Ikone: meistverkaufter Roadster der Welt, Pionier der Wiedergeburt des totgeglaubten Roadster-Segments. Damals gabs 91 bis 131 PS. Heute gibts gepflegte Occasionen ab etwa 6000 Franken.
Stimmt schon, er sah ein wenig aus wie der erste Lotus Elan (1962 bis 1975): der erste Mazda MX-5 (Bild) von 1989. Mit seinen (ab der zweiten Auflage wegfallenden) Klappscheinwerfern hielt der intern «NA» genannte Erstling bis 1998 durch – denn er wurde ein gigantischer Erfolg und selbst zur Ikone: meistverkaufter Roadster der Welt, Pionier der Wiedergeburt des totgeglaubten Roadster-Segments. Damals gabs 91 bis 131 PS. Heute gibts gepflegte Occasionen ab etwa 6000 Franken.