Neue Zahlen aus Schweden
Wie sauber ist die Batterie im E-Auto wirklich?

85 Prozent der Schweizer Bevölkerung glaubt, dass die Batterie-Produktion für Elektroautos umweltschädlich ist. Stimmt nicht mehr, besagt eine neue Studie.
Publiziert: 20.12.2019 um 15:29 Uhr
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Aktualisiert: 23.12.2019 um 08:36 Uhr
In Kooperation mit Opel

Leise, kraftvoll, günstig im Betrieb – und ohne schädliche Folgen für die Umwelt: Lange schien es, als wären Elektroautos die perfekte Lösung für den Strassenverkehr. Bis ein schwedisches Forscherteam 2017 diese Träume platzen liess: Die Studie des Schwedischen Instituts für Umweltforschung (IVL) kam zum Schluss, dass auch Elektroautos enorme Mengen an CO2 verursachen.

Und zwar noch vor dem ersten gefahrenen Meter: nämlich bei der Produktion der Batterie. Bei der Herstellung von Elektroautos mit grossen Batterien entstünde ein sehr hoher CO2- Ausstoss, zeigte die Studie. Zu Unrecht. Der Ausstoss wurde für sehr grosse 100-Kilowattstunden-Akkus unter bestimmten Produktionsbedingungen errechnet. Viele E-Autos haben aber wesentlich kleinere Akkus. Der Opel Corsa-e verfügt ü̈ber eine 50-Kilowattstunden-Batterie. Dennoch ein gefundenes Fressen für alle E-Skeptiker.

Lenker des ersten rein elektrischen Opel Corsa haben dank dem Free2move-Netzwerk Zugriff auf über 110’000 Ladestationen in Europa.
Foto: ZVG

Jetzt die Wende: Die gleichen schwedischen Forscher haben die Batterien-Produktion erneut unter die Lupe genommen. Die neuste IVL-Studie zeigt, dass sich der CO2-Ausstoss bei der Batterieproduktion in den vergangenen zwei Jahren halbiert hat! Bei der ersten Studie 2017 entstanden bei der Herstellung noch 150 bis 200 Kilogramm CO2 pro Kilowattstunde Batteriekapazität. In der diesjährigen Analyse sank die Menge bereits auf 61 bis 100 Kilogramm.

Bis zu 330 Kilometer ohne Nachladen. Der Corsa-e ist in 30 Minuten zu 80 Prozent geladen!
Foto: ZVG

Das sind gute Nachrichten für die Umwelt – und für viele Schweizer, die auf Elektromobilität hoffen. Laut einer repräsentativen Umfrage von gfs.bern im Auftrag des TCS ist jeder zweite Schweizer gewillt, ein Elektroauto zu kaufen. Der Hauptgrund: ökologische Aspekte. Den Schritt zur E-Mobilität hat bisher nur eine Minderheit gemacht: Derzeit sind erst drei Prozent aller neu zugelassenen Autos in der Schweiz rein elektrisch angetrieben. Wieso sich Herr und Frau Schweizer kein E-Auto anschaffen? Die meistgenannten Gründe dagegen sind die geringe Reichweite, zu wenige Ladestationen und die hohen Anschaffungskosten:

Die E-Vorbehalte – und was dagegen spricht

Elektroautos sind teuer

Stimmt so nicht. Die Preise der ersten elektrisch betriebenen Autos waren hoch.
Heute gibt es preiswerte Modelle. Der rein elektrisch angetriebene Opel Corsa-e ist bereits ab CHF 34’990.- im Handel erhältlich. Zudem verzichten viele Kantone auf die Strassenverkahrsabgaben und die Unterhaltskosten sind günstiger: der Strom kostet nur ein Viertel im Vergleich zu einem Benziner.

Mangelnde Reichweite

Herr und Frau Schweizer fahren durchschnittlich pro Tag 32 Kilometer mit dem Auto. Der Opel Corsa-e legt mit einer Batterieladung über 330 Kilometer zurück. Damit kommt der durchschnittliche Autofahrer in der Schweiz mit einer Ladung problemlos durch die Woche. Wobei die Reichweite von vielen Faktoren wie dem Fahrstil, der Temperatur oder auch dem Reifendruck abhängig ist.

Zu wenige Ladesäulen

Die meisten Elektroautos werden zuhause oder am Arbeitsplatz geladen. Weniger als 20 Prozent der Ladevorgänge finden unterwegs statt. An einer Schnellladestation ist die Batterie eines Corsa-e in 30 Minuten zu 80 Prozent geladen. Und dank dem Free2move-Netzwerk haben Opel-Kunden Zugriff auf über 110 000 Ladestationen in Europa. Damit ist auch eine Fahrt nach Amsterdam kein Problem.

Elektroautos sind teuer

Stimmt so nicht. Die Preise der ersten elektrisch betriebenen Autos waren hoch.
Heute gibt es preiswerte Modelle. Der rein elektrisch angetriebene Opel Corsa-e ist bereits ab CHF 34’990.- im Handel erhältlich. Zudem verzichten viele Kantone auf die Strassenverkahrsabgaben und die Unterhaltskosten sind günstiger: der Strom kostet nur ein Viertel im Vergleich zu einem Benziner.

Mangelnde Reichweite

Herr und Frau Schweizer fahren durchschnittlich pro Tag 32 Kilometer mit dem Auto. Der Opel Corsa-e legt mit einer Batterieladung über 330 Kilometer zurück. Damit kommt der durchschnittliche Autofahrer in der Schweiz mit einer Ladung problemlos durch die Woche. Wobei die Reichweite von vielen Faktoren wie dem Fahrstil, der Temperatur oder auch dem Reifendruck abhängig ist.

Zu wenige Ladesäulen

Die meisten Elektroautos werden zuhause oder am Arbeitsplatz geladen. Weniger als 20 Prozent der Ladevorgänge finden unterwegs statt. An einer Schnellladestation ist die Batterie eines Corsa-e in 30 Minuten zu 80 Prozent geladen. Und dank dem Free2move-Netzwerk haben Opel-Kunden Zugriff auf über 110 000 Ladestationen in Europa. Damit ist auch eine Fahrt nach Amsterdam kein Problem.

2018 waren 19’181 Autos mit elektrischem Antrieb auf Schweizer Strassen zugelassen. Schon im Jahr 2022 sollen 15 Prozent der neuzugelassenen Fahrzeuge mit Strom fahren. Das hat der Bundesrat mit der «Roadmap Elektromobilität 2020» festgehalten. Wie das geht, zeigt Norwegen: Die Regierung fördert mit verschiedenen finanziellen Anreizen den Kauf von Elektroautos. Bis 2018 waren bereits mehr als 130’000 Autos rein elektrisch unterwegs – bei 5,2 Millionen Einwohnern. Weltweit der Spitzenwert. Für die Schweiz noch ein weiter Weg.


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