Triumph Thruxton R
Britisches Bijou

Die bildschöne Triumph Thruxton R ist ein Highlight dieser Saison. Fazit unseres ersten Ritts: Sie fährt sich genauso wie sie aussieht – grandios!
Publiziert: 18.09.2016 um 23:33 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 06:45 Uhr
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Triumph Thruxton R
Foto: Werk
Daniele Carrozza

Die Nachfrage nach den brandneuen Schwestermodellen Thruxton und Thruxton R von Triumph ist gross. Und das aus gutem Grund, wie wir gleich sehen werden.

Das R-Modell unterscheidet sich von der je nach Farbe bis zu 2000 Franken günstigeren Basis-Variante (ab 13'500 Fr.) einzig bei der Ausstattung – Basis-Komponenten wie der mächtige 1200-ccm-Parallel-Twin oder der Rahmen sind baugleich.

Die goldenen Federgabeln verratens – hier steht die R-Version der Triumph Thruxton.
Foto: Werk

Schon auf den ersten Blick zu erkennen sind R-Exklusivitäten wie die golden eloxierte Showa-BP-Gabel (nein, sie ist nicht von Öhlins), die Monobloc-Bremssättel von Brembo, die gebürsteten Auspuffdämpfer, der charakteristische Tankriemen und die funkelnden Stereo-Federbeine (diesmal von Öhlins).

Der R vorbehalten sind weiter die polierte obere Gabelbrücke, die anodisierte Aluschwinge, die griffigen Fussrasten der Daytona R, die schwarzen Rückspiegel und Blinker sowie der Zündschlüssel mit roter Prägung.

Durchballern!

Die sportlichere Grundausrichtung der R unterstreicht auch eine knackigere Abstimmung von Fahrwerk und Motor. Das vollmundig-dumpfe Twin-Bollern macht richtig Laune. Schon ab 1500/min läuft der Achtventiler mit seinen 97 PS vorbildlich rund. Bereits ab Schritttempo gibts massig Druck (112 Nm bei 4950/min). Was nicht heisst, dass dem Brit-Neoklassiker über 5000/min der Atem ausgeht. Im Gegenteil: Die R kurbelt wacker und linear weiter, bis kurz vor 8000/min der Begrenzer zur Tat schreitet.

Mit Power in die Kurve – die erste Fahrt auf der Thruxton R macht Spass!
Foto: Werk

Legt man einen Kavalierstart mit Durchballern der ersten drei Gangstufen hin, wird die Front auch aufgrund des sehr kurzen Radstands von 1415 Millimetern – kürzer als bei der Speed Triple R – luftig leicht. Der «Punch» ist nicht unangemessen, sondern im Verhältnis von Motorleistung zu Fahrzeuggewicht (203 kg trocken) sehr gut getroffen.

Gefühlvolle Gasannahme

Grosses Lob auch für die sanfte Ansprache des «Ride-by-Wire-Twin» mit seiner gegenüber der T120 schwungmassenreduzierten 270-Grad-Kurbelwelle – zumindest in den Leistungsmodi «Rain» und «Road».

Viel Chrom, gute Verarbeitung: Die Triumph-Instrumente sind eine Augenweide.
Foto: Werk

Bei «Sport» spricht der wassergekühlte Antrieb spürbar direkter an, sonst sind keine wesentlichen Unterschiede zur T120 auszumachen. Und die Performance der abschaltbaren und in die «Riding-Modes» integrierten Traktionskontrolle? Astrein – das schafft viel Vertrauen.

Zudem lässt sich die piekfein dosierbare Seilzug-Rutschkupplung mit nur zwei Fingern überraschend leicht bedienen und das Sechsgang-Getriebe gibt sich knackig-präzis und mit klarem Einrast-Feedback.

Fazit

Triumph hat mit der preislich fairen Thruxton R (ab 15'500 Franken) ein sehr begehrenswertes Bijou geschaffen!

«TÖFF»

Die neuste Ausgabe 10/16 des Schweizer Fachmagazins «TÖFF» gibts ab Mittwoch für 5.90 Franken am Kiosk. Mit einem umfassenderen Technik-Beitrag zum neuen Harley-Big-Twin-Motor, einem Vergleichstest der Power-Naked-Bikes Yamaha MT-10, BMW S 1000 R, Aprilia Tuono und KTM Super Duke R sowie einem Albanien-Reisebericht im Sattel der neuen Honda Africa Twin.

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