Auf einer modifizierten Victory-Maschine mit der Bezeichnung «Daytona 1» durchquerte der Zürcher Töfffahrer Urs Pedraita alle Kontinente auf deren längsten Achse in nur 119 Tagen und 21 Stunden und unterbot so den bisherigen Weltrekord um wenige Stunden.
Zwischenstopps? Nicht mit «Grizzly»
Im Gegensatz zur bisherigen Bestzeit, bei der Zwischenstopps auf Flugplätzen und Häfen nicht eingerechnet wurden, absolvierte Pedraita die Monster-Reise ohne Zeitstopps. «Nun ist der Spirit der Pioniere der Vergangenheit wieder hergestellt. Timestops haben bei diesen Adventures nichts zu suchen», stellt «Grizzly» nach seiner Ankunft in Daytona Beach (USA) klar.
Dass «Grizzly» sein ursprüngliches Ziel (die knapp 80'000 Kilometer in weniger als 100 Tagen zurückzulegen) verpasste, lässt sich unter diesen Umständen gut verschmerzen.
Grosses Interesse an der Weltrekordfahrt
Das Interesse am Schweizer Weltrekordhalter und seiner unglaublichen Geschichte ist gross: Über fünf Millionen Fans fieberten bei «Grizzlys» waghalsigem Trip dank GPS-Signal («Grizzlytracker») in Echtzeit mit.
Und in Florida wurde der überglückliche und erschöpfte Weltenbummler von einer grossen Menschenmenge herzlich empfangen. Selbst der Bürgermeister von Daytona Beach liess es sich nicht nehmen, «Grizzly» zu seiner Meisterleistung zu beglückwünschen.
In den nächsten Tagen wird Pedraita zahlreiche Termine mit der amerikanischen Presse wahrnehmen, bevor er in einer Woche zurück in die Schweiz fliegt, um sich von seinen Blessuren und Strapazen zu erholen.
Rentier-Kollisionen und gerissene Kabel
Die Mission des Zürcher Töffabenteurers (der Ende Mai auch in der Schweiz einen Zwischenstopp einlegte), war öfters gefährdet: In Südamerika riss das Kupplungskabel und «Grizzly» benötigte handwerkliches Geschick, um die nächste Werkstatt zu erreichen.
Im Schlamm verschwundene Strassen und Temperaturen von über 50 Grad machten in Afrika ein Vorankommen zeitweise fast unmöglich. Und in Finnland hätte eine Kollision mit einem Rentier beinahe das Abenteuer beendet.
Die Victory Cross Country, mit der Urs Pedraita seinen Weltrekord einfuhr, wurde von den Customizing-Spezialisten Dani und Roli Bachmann aus Schlieren ZH umgebaut. Während der 100 PS starke 1,7-Liter-Motor und die Karosserie unverändert blieb, wurde die Maschine mit der Bezeichnung «Daytona 1» um rund 30 Zentimeter gekürzt, damit diese auch in kleineren Flugzeug-Transportcontainern Platz fand. Vorne wurden vier Kameras und zwei Wildwarner montiert. Zudem erhielt die «Daytona 1» einen speziell angepassten Sattel mit separat heizbarem Sitzkissen und Rückenlehne, einen grösseren Tank, zusätzliche Beinschoner mit Nebelscheinwerfern und Positionslichtern. Die Auspuff-Endtöpfe wurden hochgezogen, damit die Victory Cross Country auch kleinere Bäche durchqueren kann. Und die Zugstrebe im Heckbereich? «Da kann ich Nägel gegen allfällige Verfolger streuen. Ist natürlich als reine Fluchtmassnahme in Notsituationen gedacht,» erklärte der Zürcher Abenteurer vor seiner Reise. Für besonders unsichere Regionen erhielt sein Bike zudem einen Steckplatz für eine RAK-Pistole – um sich gegen allfällige Angriffe von wilden Tieren zu wehren.
Die Victory Cross Country, mit der Urs Pedraita seinen Weltrekord einfuhr, wurde von den Customizing-Spezialisten Dani und Roli Bachmann aus Schlieren ZH umgebaut. Während der 100 PS starke 1,7-Liter-Motor und die Karosserie unverändert blieb, wurde die Maschine mit der Bezeichnung «Daytona 1» um rund 30 Zentimeter gekürzt, damit diese auch in kleineren Flugzeug-Transportcontainern Platz fand. Vorne wurden vier Kameras und zwei Wildwarner montiert. Zudem erhielt die «Daytona 1» einen speziell angepassten Sattel mit separat heizbarem Sitzkissen und Rückenlehne, einen grösseren Tank, zusätzliche Beinschoner mit Nebelscheinwerfern und Positionslichtern. Die Auspuff-Endtöpfe wurden hochgezogen, damit die Victory Cross Country auch kleinere Bäche durchqueren kann. Und die Zugstrebe im Heckbereich? «Da kann ich Nägel gegen allfällige Verfolger streuen. Ist natürlich als reine Fluchtmassnahme in Notsituationen gedacht,» erklärte der Zürcher Abenteurer vor seiner Reise. Für besonders unsichere Regionen erhielt sein Bike zudem einen Steckplatz für eine RAK-Pistole – um sich gegen allfällige Angriffe von wilden Tieren zu wehren.