Die Änderungen an der neuen V-Strom 1050 sind gross und betreffen vor allem die drei Bereiche Optik, Motor und Elektronik. Optisch hat sich Suzuki, wie schon im letzten Jahr bei der Katana, von der eigenen Modellgeschichte inspirieren lassen. Das Design erinnert stark an die DR-Modelle, vor allem an die DR Big.
Während die «Alte» immer etwas brav und austauschbar wirkte, ist die neue V-Strom ein eigenständiges Motorrad mit Ecken und Kanten. Schön, dass Suzuki sich traut, hier eigene Wege zu gehen, und ein Bike präsentiert, das nicht einfach aussieht wie jede andere Reiseenduro.
Ride-by-Wire und Euro 5
Der V2-Motor wurde (vor allem um Euro 5 zu erfüllen) umfassend überarbeitet. Deshalb gibts nun zum ersten Mal bei der V-Strom auch Ride-by-Wire und damit verbunden drei verschiedene Fahrmodi. Die Änderungen beim Motor und dessen Charakteristik lassen erst aufhorchen: Steht nun doch das maximale Drehmoment von 100 Nm ganze 2000/min später erst bei 6000/min an. Ein Rückschritt, obwohl die Leistung um sieben auf neu 107 PS bei 8500/min anstieg? Nicht unbedingt. Schaut man sich die Drehmomentkurve genauer an, entdeckt man, dass die V-Strom im Vergleich zur Vorgängerin nur ganz unten Drehmoment eingebüsst hat. Ab rund 3500/min stehen dann aber durchs Band rund 90 Nm an, mit der Spitze von 100 Nm bei 6000/min. Die Kurve wurde flacher, und das Drehmoment bleibt bis in höhere Drehzahlen hoch. Das Resultat ist eine sehr lineare Leistungsentfaltung. Der V-Strom-Motor ist folglich nach wie vor grossartig, dreht jetzt gefühlt noch etwas freier hoch, klingt schön und bietet immer satten Druck, ohne je zu überfordern.
Drei Fahrmodi
Das neue Ride-by-Wire ermöglicht es Suzuki, die V-Strom erstmals mit verschiedenen Fahrmodi zu bestücken. Und dank neuer Elektronik (6-Achsen-IMU) gibts jetzt eine Hill-Hold- und Heckabhebe-Kontrolle. Praktisch vor allem abseits befestigter Strassen. Durch die genaueren Daten der neuen IMU konnte zudem das Kurven-ABS inklusive Kombi-Brems-System optimiert werden und regelt jetzt noch feiner. Die Traktionskontrolle arbeitete auf der Testfahrt durchwegs souverän und lässt sich übrigens in drei Stufen regulieren sowie komplett deaktivieren.
Fazit
Grundsätzlich ist die neue, ab sofort ab 13'995 Franken erhältliche Suzuki V-Strom sehr einfach und handlich zu fahren. Sie ist optisch gelungen, lässt sich sehr leicht einlenken und erfordert auch in schnellen Wechselkurven kaum Kraftaufwand. Einzig schade, gibts keinen Quickshifter (nicht mal gegen Aufpreis).
Ausführlichere Berichte zu im SonntagsBlick und auf Blick.ch behandelten Töffs finden Sie in den Schweizer Magazinen «Töff» und «Moto Sport Schweiz» oder online auf Moto.ch. Auf dem neuen Schweizer Online-Portal rund ums Motorrad publizieren die Profis der Fachmagazine «Töff» und «Moto Sport Schweiz» tagesaktuell News, Hintergrund- und Reiseberichte und Tests – auch in Videos.
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