MV Agusta Turismo Veloce 800
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt

Mit der Turismo Veloce 800 stösst Sportmotorrad-Herstellerlin MV Agusta erstmals ins Touring-Segment vor. Das ist mutig. Erstens haben die Oberitaliener in diesem Bereich keinerlei Erfahrung und zweitens hat keiner auf einen MV-Tourer gewartet. Doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Publiziert: 06.08.2015 um 23:39 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:10 Uhr
1/17
Von Daniele Carrozza

Dem Baukastenprinzip treu bleibend, rollt die Turismo Veloce mit dem bis zu 140 PS starken 798-ccm-Reihendreizylinder an. Seine Topleistung wurde aber je nach Mapping auf 80 bis 110 PS reduziert. Der wichtigste Unterschied zum Basis-Zwölfventiler ist die Fokussierung auf spürbar mehr Druck ab Schritttempo und in der Mitte via flachgezogener Drehmomentkurve (maximal 83 Nm bei 8000/min), was für ein Touring-Bike essenziell ist. Und eine erste Probefahrt bestätigt: Dieser Motor ist der derzeit beste Dreizylinder auf dem Markt. Kein anderer geht nur annähernd so sanft ans Gas. Mit den ersten, ungehobelten und elektronisch unreifen MV-Dreizylindern hat dieser Antrieb gar nichts mehr am Hut! Wir sind – ehrlich gesagt – ziemlich sprachlos...

Was die Ausstattung betrifft, ist für 15'690 Franken bis auf die Koffer alles an Bord, was sich Freunde des gepflegten Sporttourens wünschen. Da gibts Tempomat, achtstufige Traktionskontrolle die in die vier Riding-Modes implementiert ist, Bosch-ABS, in beide Richtungen funktionierender Quickshifter, 22-Liter-Tank für eine anständige Reichweite und durchaus sinnvoll belegte neue Lenkerschalter.

Fazit: MV hat nichts kopiert, sondern mit der Turismo Veloce dem Touring-Segment seinen Stempel aufgedrückt. Der neue Dreizylinder ist genial, das Einsatzspektrum überraschend breit und das Konzept generell durchdacht.

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?