Kölner Töffmesse Intermot
Im Norden nicht viel Neues

Alle zwei Jahre trifft sich die Töffwelt anfangs Oktober an der Intermot in Köln. Die Anzahl echter Neuheiten liess heuer aber zu wünschen übrig. Es scheint, als hätten sich die meisten Hersteller ihre Knaller der kommenden Saison für die in einem Monat in Mailand stattfindende EICMA aufgespart.
Publiziert: 13.10.2018 um 09:50 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2018 um 09:51 Uhr
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Eindrücke von Kölner Töffmesse Intermot
Foto: Dimitri Hüppi, Jérôme Ducret, zvg.
Daniele Carrozza und Dimitri Hüppi

Nach der letzten Sonntag zu Ende gegangenen Intermot steht auf der offiziellen Website des Veranstalters: «Die Intermot 2018 war ein voller Erfolg und in jeder Hinsicht ein Aufbruch in neue Dimensionen. Mehr junge Besucher zeigen, dass die Intermot boomt. 2020 kann kommen!» 2020 wird kommen. Aber bis dahin wird sich die Messeleitung etwas einfallen lassen müssen, denn dem Prädikat «Leitmesse» wurde die diesjährige Intermot nicht gerecht. Publikumsseitig war sie zwar gut besucht, doch was in Köln an echten Neuheiten zu sehen war, war ernüchternd.

Kaum Neuheiten

Einzig Indian und Suzuki enthüllten mit den FTR 1200-Modellen bzw. der Katana echte Weltpremieren mit Absatz-Relevanz. Honda, Yamaha und KTM führten schon gar keine Pressekonferenzen durch, und bei allen anderen grossen Herstellern gabs in erster Linie Updates bestehender Modelle zu sehen. So zeigte Ducati technisch wie optisch überarbeitete Versionen der vier 800er-Scrambler Icon, Café Racer, Desert Sled und Full Throttle – und KTM ein Facelift des Sporttourers 1290 Super Duke GT. Yamaha enthüllte neben der rassigen YZF-125R eine GT-Version des beliebten Mittelklasse-Sporttourers Tracer 700, der allerdings nicht in die Schweiz kommt. Und Triumph präsentierte leicht erstarkte und hochwertiger ausgerüstete Versionen seiner zwei Neoklassiker Street Scrambler und Street Twin.

BMW vergibt Heimspiel

Als echte Neukonstruktionen gehen die beiden 125er-Kawasaki Z125 und Ninja 125 durch – ebenso die Mittelklasse-Reiseenduro Moto Guzzi V85 TT. Honda dagegen war so frei, das interessante Konzept des Mittelklasse-Naked-Bikes CB650R an der parallel stattfindenden «Mondial de la moto» in Paris zu enthüllen, wo Kawasaki mit der neuen Ninja ZX-6R ebenfalls eine Weltpremiere enthüllte. Platzhirsch BMW zeigte auf kleiner Standfläche die zweifellos bestsellerverdächtige Reiseenduro R 1250 GS und den Tourer R 1250 RT – beide neu mit variabler Ventilsteuerung und mehr Leistung. Freilich wurden beide Töffs schon einige Wochen zuvor der Presse vorgestellt – und waren somit keine Überraschung mehr.

Überangebot?

Auch wenn es für die Besucher in Köln dennoch viel zu sehen gab – die Relevanz einer internationalen Messe wird halt doch an der Anzahl Weltpremieren gemessen. Und diese haben sich die Hersteller heuer für die Anfang November in Mailand stattfindende EICMA aufgespart. Und so stellen wir die Frage: Brauchts in Europa wirklich alle zwei Jahre mit Paris nun gar drei fast zeitgleich stattfindende und sich konkurrierende Töffmessen, die zudem für die Aussteller sündhaft teuer sind?

TÖFF am Kiosk

Neben der ausführlichen Berichterstattung zur Intermot gibts in der nächsten Ausgabe des Schweizer Fachmagazins TÖFF (ab Mittwoch am Kiosk) einen Fahrbericht zur modellgepflegten Bestseller-Reiseenduro BMW R 1250 GS mit variabler Ventilsteuerung und mehr Leistung. Einen ersten Test liefert TÖFF zudem zur aufgefrischten Ducati Scrambler Icon. Während ein achtseitiger Reisebericht die Leser durchs malerische Südengland führt, erklärt Indian-General Manager Bester, warum die Absatzkurve beim ältesten US-Hersteller derzeit steil nach oben zeigt.

Neben der ausführlichen Berichterstattung zur Intermot gibts in der nächsten Ausgabe des Schweizer Fachmagazins TÖFF (ab Mittwoch am Kiosk) einen Fahrbericht zur modellgepflegten Bestseller-Reiseenduro BMW R 1250 GS mit variabler Ventilsteuerung und mehr Leistung. Einen ersten Test liefert TÖFF zudem zur aufgefrischten Ducati Scrambler Icon. Während ein achtseitiger Reisebericht die Leser durchs malerische Südengland führt, erklärt Indian-General Manager Bester, warum die Absatzkurve beim ältesten US-Hersteller derzeit steil nach oben zeigt.

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