Kawasaki Z900RS
Eine gelungene Reminiszenz

Kawasaki besinnt sich auf seine illustre Modellgeschichte und lanciert mit der Z900RS eine begeisternde Hommage an die legendäre Z1 von 1972.
Publiziert: 11.04.2018 um 10:24 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:45 Uhr
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Kawasaki Z900RS
Foto: Ula Serra
Daniele Carrozza

Die per sofort ab 12'990 Franken erhältliche Kawasaki Z900RS dürfte heuer zu einem der bestverkauften Bikes werden. Denn sie ist als Reminiszenz an die 900 Z1 Super4 von 1972 – dem damals schnellsten, stärksten und fortschrittlichsten Grossserien-Töff der Welt – nicht nur ein trendiges und wunderschönes Retro-Bike, sondern auch ein preislich fair kalkuliertes Motorrad mit Premium-Qualitäten in Anmutung und Verarbeitungsqualität. Bei der heiklen Aufgabe, die passende Balance zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu finden, hat Kawasaki mit der Z900RS voll ins Schwarze getroffen.

Kawasaki hat den Motor der Schwester Z900 noch etwas getunt und holt in der RS 111 PS und 98,5 Nm.
Foto: Ula Serra

Man sieht was man hat

Und so wie sie aussieht, so fährt sie sich auch. Motorseitig sind wir im Wesentlichen beim wassergekühlten 948-ccm-Reihenvierzylinder der Schwester Z900, der für die Z900RS allerdings so getunt wurde, dass er mit 111 PS und 98,5 Nm unten und in der Mitte klar mehr Druck bereitstellt. Das Handling der fahrfertig 215 Kilo wiegenden Maschine ist sowohl bei langsamen wie schnellen Tempi erfrischend leicht. Und gleichzeitig liegt diese top ausbalancierte Kawasaki grundsolide in den Kurven. Unter- oder Übersteuern? Fehlanzeige! Der Mix aus Handling und Stabilität wurde damit nahezu perfekt getroffen. Die eher soft abgestimmten Federelemente – vorn eine voll einstellbare 41-mm-USD-Gabel, hinten ein in Basis und Auswärtsdämpfung regulierbares Zentralfederbein – sorgen zusammen mit den keine Wünsche offen lassenden ABS-Bremsen für ein hohes Vertrauen.

Die mutige Z900RS ist ein gelungenes Retro-Bike und dürfte Kawasaki mit entsprechendem Verkaufserfolg belohnen.
Foto: Ula Serra

Schönes Bike im Retro-Stile

Fazit: Die Z900RS ist nicht nur ein optisch gelungenes und bis ins kleinste Detail liebevoll gestaltetes Retro-Bike, sie ist auch eine ausgesprochene Fahrmaschine mit viel Flair und Charakter, die sich in Bezug auf die Fahrdynamik weder vor der Retro-Konkurrenz noch vor der Z900 zu verstecken braucht. Kawasaki beweist mit der Z900RS Mut und dürfte – so unsere Prognose – am Markt dafür belohnt werden.

Wichtige Checks vor der ersten Ausfahrt

Nur wer Töff und Ausrüstung letzten Herbst gewissenhaft eingemottet hat, wird sich jetzt über einen reibungslosen Saisonstart freuen. Hier vor der ersten grossen Tour einige Tipps.

Maschine: Batterie wieder einsetzen, Beleuchtung und Räder (Reifendruck, Profiltiefe) kontrollieren. Das gleiche gilt für Ölstand und Flüssigkeiten. War der Töff länger nicht in Betrieb, dann erst den Motor im Standgas ein paar Minuten laufen lassen. Vor der ersten grossen Ausfahrt eine kurze Probefahrt auf wenig befahrenen Nebenstrassen oder einem leeren Parkplatz machen, um so nochmals alle Funktionen (Federn, Stossdämpfer, Bremsen, Kette) zu überprüfen.

Fahrer: Erfahrungsgemäss sind Fahrtechnik und Reaktion zu Saisonbeginn noch nicht so gut. Deshalb empfehlen sich vor dem ersten grossen Ausflug ein paar Fahrtechnik-Auffrischungsübungen oder noch besser ein Fahrsicherheitstraining (einige Versicherungen beteiligen sich an den Kosten).

Ausrüstung: Hand aufs Herz: Wie alt sind ihre Töffklamotten? Älter als zehn Jahre? Dann wird’s in Sachen Schutzkleidung höchste Zeit für ein Update. Denn manch ältere Töffbekleidung verdient nach heutigen Ansprüchen und Erkenntnissen die Bezeichnung «Schutzkleidung» nicht mehr, da sowohl die Obermaterialien als auch die Schutzpolster bei geringen Unfallbelastungen keine wirksame Schutzfunktion mehr bieten.

Nur wer Töff und Ausrüstung letzten Herbst gewissenhaft eingemottet hat, wird sich jetzt über einen reibungslosen Saisonstart freuen. Hier vor der ersten grossen Tour einige Tipps.

Maschine: Batterie wieder einsetzen, Beleuchtung und Räder (Reifendruck, Profiltiefe) kontrollieren. Das gleiche gilt für Ölstand und Flüssigkeiten. War der Töff länger nicht in Betrieb, dann erst den Motor im Standgas ein paar Minuten laufen lassen. Vor der ersten grossen Ausfahrt eine kurze Probefahrt auf wenig befahrenen Nebenstrassen oder einem leeren Parkplatz machen, um so nochmals alle Funktionen (Federn, Stossdämpfer, Bremsen, Kette) zu überprüfen.

Fahrer: Erfahrungsgemäss sind Fahrtechnik und Reaktion zu Saisonbeginn noch nicht so gut. Deshalb empfehlen sich vor dem ersten grossen Ausflug ein paar Fahrtechnik-Auffrischungsübungen oder noch besser ein Fahrsicherheitstraining (einige Versicherungen beteiligen sich an den Kosten).

Ausrüstung: Hand aufs Herz: Wie alt sind ihre Töffklamotten? Älter als zehn Jahre? Dann wird’s in Sachen Schutzkleidung höchste Zeit für ein Update. Denn manch ältere Töffbekleidung verdient nach heutigen Ansprüchen und Erkenntnissen die Bezeichnung «Schutzkleidung» nicht mehr, da sowohl die Obermaterialien als auch die Schutzpolster bei geringen Unfallbelastungen keine wirksame Schutzfunktion mehr bieten.

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