Harley-Davidson Softail Deluxe
Ruhe und Kraft

Die neue Softail Deluxe von Harley-Davidson strahlt Ruhe und Gediegenheit aus. Und mehr Kraft zwischen den Kühlrippen nimmt man immer gerne.
Publiziert: 18.06.2018 um 11:51 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:35 Uhr
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Harley-Davidson Softail Deluxe
Foto: Michele Limina/Werk
Daniel Riesen

Manche Harleys eignen sich für den düsteren Auftritt, andere für die lange Reise, doch die Deluxe ist wie gemacht für die «Blueschtfahrt». Denn die Softail Deluxe ab 22'100 Franken stimmt friedlich. Auf Weisswandreifen rollend, kann man der Welt einfach nicht böse sein.

Ihr Stahlrohr-Chassis ist leichter und steifer geworden. Aussortiert wurden die beiden tiefliegenden, auf Zug belasteten Federbeine. Auch das neue, unter der Sitzbank angeordnete, direkt und auf Druck arbeitende Monofederbein macht sich unsichtbar. So bleibt die optische Illusion eines ungefederten Hecks. Zudem bietet die neue Anordnung Spielraum für zusätzlichen Federweg – den nimmt man für mehr Komfort und guten Bodenkontakt gerne mit.

Der Milwaukee-Eight 107 mit 1745 ccm und neu 86 PS der Softail Deluxe.
Foto: Michele Limina/Werk

Angemessen motorisiert dank 7 PS mehr

Ebenso wie den zusätzlichen Dampf aus dem Kessel – sorry, aus den zwei Kesseln, die im 45-Grad-Winkel zueinander stehen. Harley hat den für die Tourer eingeführten Vierventil-Motor (Milwaukee-Eight) neu auch den Softails spendiert, der Deluxe den Milwaukee-Eight 107 mit 1745 ccm und neu 86 PS (+7 PS). Damit ist der chromglänzende Old-School-Dampfer absolut angemessen motorisiert. Die Gänge lassen sich problemlos – per Schalthebel, keine Wippe – einlegen, die Kupplung erfordert mittlere Handkräfte. Das neu aufgebaute Chassis und die Federelemente kommen mit den gut drei Zentnern gut zurecht. Auch eine mit milder Unvernunft befahrene Passstrasse lässt weder Wippen, noch Schunkeln.

TÖFF am Kiosk

Ein ausführlicher Testbericht zur neuen Yamaha Niken findet sich in der nächsten Ausgabe des Schweizer Motorradmagazins TÖFF (ab Mittwoch am Kiosk). Daneben liefert TÖFF einen grossen Vergleichstest, bei dem die Neoklassiker Ducati Scrambler 1100 Sport, Honda CB1000R, Kawasaki Z900RS Café und Husqvarna Vitpilen 701 auf den Platzhirsch BMW R nineT treffen. Im zweiten Vergleichstest versucht die brandneue KTM 790 Duke die Triumph Street Triple RS und damit das Machtzentrum der Mittelklasse-Naked-Bikes zu entthronen.

Ein ausführlicher Testbericht zur neuen Yamaha Niken findet sich in der nächsten Ausgabe des Schweizer Motorradmagazins TÖFF (ab Mittwoch am Kiosk). Daneben liefert TÖFF einen grossen Vergleichstest, bei dem die Neoklassiker Ducati Scrambler 1100 Sport, Honda CB1000R, Kawasaki Z900RS Café und Husqvarna Vitpilen 701 auf den Platzhirsch BMW R nineT treffen. Im zweiten Vergleichstest versucht die brandneue KTM 790 Duke die Triumph Street Triple RS und damit das Machtzentrum der Mittelklasse-Naked-Bikes zu entthronen.

Klassische Schönheit

In der Wahl der Bremspunkte sollte man indes mit dem defensiv ausgelegten ABS keine Sportfahrer imitieren. Da hilft der traditionell klobige Handhebel ebenfalls nicht. Auch die Blinkerschalter an den Lenkerenden bleiben eine zweifelhafte Lösung. Am souveränen Auftritt der klassischen Schönheit ändern diese ergonomischen Schwächen nichts. Und dank optionalen Windschild und Seitenkoffern wandelt sich die Deluxe gar zum tauglichen Tourer.

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