Elektrotöff T0RR
Rückwärts gehts besser

Nicht nur etablierte Hersteller wie Harley Davidson arbeiten an Elektro-Töffs, sondern sogar Unis. Und das Studi-Bike hat mächtig Dampf.
Publiziert: 17.08.2015 um 14:28 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 03:33 Uhr
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Von Jürg A. Stettler

Das schwarze Bike erinnert an BMWs S1000RR. Kein Wunder: Je vier Studenten der Technischen Uni München und der Tsinghua University (China) haben innerhalb von einem Dreivierteljahr beim BMW-Töff Getriebe, Kupplung, Motor und Elektronik entfernt und daraus das Elektrobike T0RR gebaut: Ein elektrisches Rennsportbike, das auf Knopfdruck möglichst viel Leistung bringt.

Daher wurde der Akkupack aus Hochleistungszellen aufgebaut, die sich bei Bedarf schnell entladen. «Das ist wichtig, um grosse Beschleunigung und hohe Endgeschwindigkeiten zu erreichen», erklärt Projektleiter Frank Diermeyer. Resultat: T0RR schafft mit 136 PS und den sofort anliegenden 240 Nm über 250 km/h Spitze!

Damit sich das E-Bike zudem so dynamisch wie möglich fährt, wendeten die Studenten einen Trick an: Sie bauten den Motor rückwärts ein. Er läuft entgegengesetzt der Räder, was die in die gleiche Richtung rotierenden Massen und das Rotationsträgheitsmoment verringert. Die T0RR ist daher agiler als ein konventioneller Töff.

Weiterer Vorteil des E-Antriebs: Die Rekuperationsbremse ist sehr effektiv. Es braucht nicht mal eine mechanische Bremse am Hinterrad, was Gewicht spart. Zudem kann die Bremsenergie teils wieder in die Batterie gespeist werden. Noch bremst nur die Reichweite der Akkus die Studenten aus: Eine komplette Renndistanz schafft die T0RR noch nicht ...

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