Garne, Faserorientierung und -verkreuzung: Wenn man mit BMW-Töffingenieuren spricht, brauchts neuerdings Kenntnisse aus der Textilindustrie. An der Weltpremiere der BMW HP4 Race im portugiesischen Estoril dreht sich der Gesprächsfaden primär um Karbon – fester als Stahl, aber federleicht. Als erstes Serienmotorrad der Welt bietet die HP4 Race Vollkarbon-Rahmen und -Räder in fortschrittlichster Kohlefaser-Technologie.
Renntechnologie
Fahrfertig und vollgetankt bringt sie nur 171 Kilo auf die Waage, womit sie gar Werksrennmaschinen aus der Superbike-WM unterbietet. Direkt aus SBK-WM und MotoGP kommen übrigens auch ihre Öhlins-Federelemente, die Schwinge sowie Brembo-Monobloc-Bremszangen. Auch sämtliche elektronische Fahrassistenzsysteme (ABS, schräglagenabhängige Traktionskontrolle, Motorbremse, Wheelie Control, Pit Lane Limiter, Launch Control und Quickshifter) entsprechen SBK- und MotoGP-Standards!
Hightech-Rakete
Der Motor wurde für maximale Performance überarbeitet und drückt nun pralle 215 PS ab. Das revolutionäre Herzstück der HP4-Race ist jedoch der Karbonrahmen mit exakt in Lastrichtung verlegten Fasern für optimale mechanische Eigenschaften, gebaut in Verbundbauweise – erstmals maschinell und in Serie. Die HP4 Race ist ein Hightech-Teil, und das spürt man auch beim Fahren. Pit Lane Exit, Intermediate-Modus: Bereits jetzt fällt auf, wie weich der Reihenvierer ans Werk geht.
Feuer! Waaooh, das knallt! Denn um maximale Beschleunigung zu ermöglichen, verfügt die HP neben vier Fahrmodi über eine dynamische Traktionskontrolle (Einstellbereich –7 bis +7). Ich wähle die 5, schliesslich habe ich einen Heidenrespekt. Ein High-End-Renner für 78'000 Franken im Kiesbett? Ein Albtraum!
Präzise wie ein Skalpell
Doch das Fliegengewicht fährt sich überraschend einfach. Kaum zu glauben, dass man auf einer Rennmaschine sitzt – bis man am Gasgriff dreht. Dann lassen 215 PS die Welt stillstehen. Start–Ziel-Gerade mit Tempo 280. Noch auf der Bremse biege ich auf dem Rundkurs in Estoril in die enge Rechtskurve ein. Die HP4 folgt willig jedem Kommando; pfeilgenau, aber ohne Nervosität. Scharf wie eine Klinge fetzt sie auch durch die verzwickte S-Schikane. Der schnelle Schräglagenwechsel? Pfff, bei 171 Kilo! Jetzt im weiten Bogen raus und Gaaas! Slide, Traktionskontrolle: Dieser Töff scheint Gutmütigkeit mit der Agilität einer Stubenfliege und der Power einer F18 zu verbinden.
Die HP4 Race ist aber nicht nur irgendein High-Tech-Bike, sie ist die Avantgarde einer neuen Generation sportlicher Leichtbau-Töffs. Oder schlicht ein Traum, von dem nur 750 Stück gebaut werden.
In der neuesten Ausgabe des Schweizer Motorradmagazins «TÖFF» (ab sofort am Kiosk) versuchen vier Supersportler aus Fernost – Honda Fireblade SP, Suzuki GSX-R 1000 R, Kawasaki ZX-10RR und Yamaha YZF-R1M – sowie die Aprilia RSV4 RF den Platzhirsch BMW S 1000 RR auf der Rennstrecke zu entthronen. Genüsslicher gehts im zweiten Vergleich zu, bei dem die Sporttourer Kawasaki Z 1000 SX Tourer und Ducati Supersport S auf Schweizer Alpenpässen aufeinandertreffen. Zudem begleitet TÖFF Star-Fotograf und Motorrad-Weltenbummler Michael Martin durch Island.
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