Alles zur Motorradsaison 2017
Auf die Töff, fertig, los!

Der Startschuss zur Töffsaison 2017 ist erfolgt! Grund genug, einen Blick auf die heissesten Modellneuheiten zu werfen. Weiter haben wir einige Tipps um Mensch und Maschine fit für die grosse Tour zu machen.
Publiziert: 05.06.2017 um 23:38 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 07:35 Uhr
1/18
Honda CBR 1000 Fireblade
Foto: Werk
Daniele Carrozza

Liessen in den vergangenen Jahren speziell die europäischen Töff-Hersteller das Neuheiten-Karussell auf Touren kommen, melden sich für 2017 endlich auch die japanischen Konstrukteure wieder zurück. So kommt Markengigant Honda im prestigeträchtigen Supersport-Segment gleich mit zwei tiefgreifend überarbeiteten Versionen der legendären CBR 1000 RR Fireblade. Die neue «Feuerklinge» gibts einmal als trocken 196 Kilo leichtes Basis-Modell mit 192 PS (plus 11 PS; 19'650 Fr.) sowie als exklusive SP-Variante u.a. mit Titan-Tank und semiaktivem Öhlins-Fahrwerk der zweiten Generation (195 Kilo trocken; 24'850 Fr.).

Bei den Supersportlern hat Honda seine legendäre CBR 1000 Fireblade aufgefrischt.
Foto: Werk

Ein Comeback vergleichbarer Tragweite hat Suzuki mit der Rennstrecken-Rakete GSX-R 1000 vollzogen, die ebenfalls in zwei Ausstattungsvarianten angeboten wird. Das mit variabler Ventilsteuerung ausgestattete Standard-Modell (18'595 Fr.) leistet satte 202 PS bei 202 Kilo fahrfertigem Gewicht. Die gleichstarke, aber ein Kilo schwerere GSX-R 1000 R bietet für 21'295 Franken dagegen alles, was das Racer-Herz begehrt: edle Showa-Federelemente, Launch-Control, bidirektionaler Schaltautomat, Schräglagen-fähiges ABS.

Schon das Standard-Modell der neuen Suzuki GSX-R 1000 kommt mit variabler Ventilsteuerung.
Foto: Werk

Limitierter Edelracer

Das Nonplusultra bei den Sport-Töffs lässt jedoch Ducati mit der weltweit auf 500 Einheiten limitierten Superleggera vom Band. Die superleichte Italienerin (167 Kilo fahrfertig!) kommt – für jene, die sich den 90'000 Franken teuren Edelracer leisten können – mit unzähligen technischen Leckerbissen wie Karbon-Monocoque, Karbon-Einarmschwinge oder einem speziellen MotoGP-Elektronik-Paket. Der 1285-ccm-Zweizylinder leistet imposante 215 PS und ist damit der mit Abstand stärkste Serien-Twin am Markt.

Die Ducati Supperleggera ist ohne Frage ein Sammlerstück. 90'000 Franken kostet der auf 500 Stück limitierte Edelracer.
Foto: Werk

Mehr brauchts nicht

Im Einsteiger-Segment sorgt die neue Z650 von Kawasaki für Schlagzeilen (ab 7400 Fr.). Denn mit 350 Neueinlösungen per Ende April 2017 liegt das leichtfüssige Naked-Bike auf Platz zwei der Schweizer Zulassungsstatistik. Direkt hinter dem Bestseller Yamaha MT-07 (7290 Fr., 480 Stück). Eine Hubraum- und Leistungsklasse weiter oben hat Triumph heuer die neue Street Triple platziert. Die Britin besticht mit einem berauschend-leichten Handling, einem Bomben-Dreizylindermotor (756 ccm), einer entspannten Sitzhaltung und einer piekfeinen Verarbeitung. Das R-Modell leistet 118 PS und kostet 11'900 Franken; die edlere und stärkere RS (123 PS) ist für 13'200 Franken zu haben. Eine erste Testfahrt im Sattel der RS führte zur Erkenntnis, dass die Tage der Power-Naked-Bikes mit 1000 ccm und mehr gezählt sind.

Wer braucht schon 1000 ccm und mehr? Die Triumph Street Triple RS zeigt, dass 756 ccm reichen und die Tage der grossen Power-Naked-Bikes wohl gezählt sind.
Foto: Werk

Aus einer anderen Zeit

Bei den hoch im Kurs stehenden Vintage-Bikes sorgt die Ducati Scrambler Desert Sled für Furore (ab 10'950 Fr.). Zum einen, weil der «Light-Offroader» die entsprechende Disziplin auch tatsächlich beherrscht. Zum anderen, weil Ducati die Frechheit besass, hier doch einige zentrale Design-Elemente einer echten Legende zu «stehlen» – der Yamaha XT 500. Einen traumhaft schönen Neoklassiker hat schliesslich Triumph mit der Bobber lanciert. Ab 13'500 Franken gibts hier ein supercooles Show-Bike, wie es bislang nur aus renommierten Umbau-Shops rollte.

Wichtige Checks vor der ersten Ausfahrt

Nur wer Töff und Ausrüstung letzten Herbst gewissenhaft eingemottet hat, wird sich jetzt über einen reibungslosen Saisonstart freuen. Hier vor der ersten grossen Tour einige Tipps.

Maschine: Batterie wieder einsetzen, Beleuchtung und Räder (Reifendruck, Profiltiefe) kontrollieren. Das gleiche gilt für Ölstand und Flüssigkeiten. War der Töff länger nicht in Betrieb, dann erst den Motor im Standgas ein paar Minuten laufen lassen. Vor der ersten grossen Ausfahrt eine kurze Probefahrt auf wenig befahrenen Nebenstrassen oder einem leeren Parkplatz machen, um so nochmals alle Funktionen (Federn, Stossdämpfer, Bremsen, Kette) zu überprüfen.

Fahrer: Erfahrungsgemäss sind Fahrtechnik und Reaktion zu Saisonbeginn noch nicht so gut. Deshalb empfehlen sich vor dem ersten grossen Ausflug ein paar Fahrtechnik-Auffrischungsübungen oder noch besser ein Fahrsicherheitstraining (einige Versicherungen beteiligen sich an den Kosten).

Ausrüstung: Hand aufs Herz: Wie alt sind ihre Töffklamotten? Älter als zehn Jahre? Dann wird’s in Sachen Schutzkleidung höchste Zeit für ein Update. Denn manch ältere Töffbekleidung verdient nach heutigen Ansprüchen und Erkenntnissen die Bezeichnung «Schutzkleidung» nicht mehr, da sowohl die Obermaterialien als auch die Schutzpolster bei geringen Unfallbelastungen keine wirksame Schutzfunktion mehr bieten.

Nur wer Töff und Ausrüstung letzten Herbst gewissenhaft eingemottet hat, wird sich jetzt über einen reibungslosen Saisonstart freuen. Hier vor der ersten grossen Tour einige Tipps.

Maschine: Batterie wieder einsetzen, Beleuchtung und Räder (Reifendruck, Profiltiefe) kontrollieren. Das gleiche gilt für Ölstand und Flüssigkeiten. War der Töff länger nicht in Betrieb, dann erst den Motor im Standgas ein paar Minuten laufen lassen. Vor der ersten grossen Ausfahrt eine kurze Probefahrt auf wenig befahrenen Nebenstrassen oder einem leeren Parkplatz machen, um so nochmals alle Funktionen (Federn, Stossdämpfer, Bremsen, Kette) zu überprüfen.

Fahrer: Erfahrungsgemäss sind Fahrtechnik und Reaktion zu Saisonbeginn noch nicht so gut. Deshalb empfehlen sich vor dem ersten grossen Ausflug ein paar Fahrtechnik-Auffrischungsübungen oder noch besser ein Fahrsicherheitstraining (einige Versicherungen beteiligen sich an den Kosten).

Ausrüstung: Hand aufs Herz: Wie alt sind ihre Töffklamotten? Älter als zehn Jahre? Dann wird’s in Sachen Schutzkleidung höchste Zeit für ein Update. Denn manch ältere Töffbekleidung verdient nach heutigen Ansprüchen und Erkenntnissen die Bezeichnung «Schutzkleidung» nicht mehr, da sowohl die Obermaterialien als auch die Schutzpolster bei geringen Unfallbelastungen keine wirksame Schutzfunktion mehr bieten.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?