Der Schweizer City-Stromer Microlino stösst auf reges Interesse. Schon über 10'000 Bestellungen sind für den knuffigen City-Flitzer des Kickboard-Herstellers Micro Mobility Systems aus Küsnacht ZH eingegangen. Das grosse Interesse erhöht aber auch den Druck auf die Produktion, die bisher im italienischen Imola bei der Firma Tazzari geplant war.
Neuer Produktionsstandort
Um das höhere Produktionsvolumen zu stemmen, haben Microlino und Tazzari die Produktionsrechte an den deutschen Sportwagenhersteller Artega GmbH verkauft. Damit wird die Produktion von Imola nach Delbrück (D) verlagert. Die neuen Produzenten investieren umgerechnet rund 3,3 Millionen Franken in Produktionsgebäude und Produktionslinie für den Microlino. Ab Januar rollt die Produktion an, mittelfristig sollen im deutschen Werk 8000 Stück vom City-Stromer pro Jahr gebaut werden.
Neue Synergien
Ein weiterer Vorteil des neuen Partners sind Synergien, mit weiteren Firmen, die denselben Besitzer haben. Paragon baut Displays, Sprachassistenten, Lautsprecher und weitere Teile fürs Interieur, die auch in den Microlino eingebaut werden könnten. Die zweite Partnerfirma Voltabox ist auf Lithium-Ionen-Akkus für Gabelstapler und E-Bikes spezialisiert, von diesem Know-How könnte der Zweiplätzer ebenfalls profitieren.
Der Microlino
Aktuell gibt es den Microlino, dessen Design an die BMW Isetta erinnert, mit zwei Akkus, die 120 oder 215 Kilometer Reichweite ermöglichen. Der Akku lässt sich an jeder Haushaltssteckdose problemlos laden. Der E-Motor im Heck leistet 15 kW (20 PS), womit der 510 Kilogramm leichte Stromer bis auf 90 km/h beschleunigt. Mit seiner kompakten Grösse, findet der Microlino fast überall eine Parkplatz und hat trotzdem Platz für 300 Liter im Kofferraum. Das reicht für zirka vier Getränke-Harasse. Der Einstiegspreis für den Schweizer City-Stromer soll bei rund 14'000 Franken liegen.