Kawasaki-Chef Freddy Oswald gibt Gas
«Die Krise hat uns eines der besten Verkaufsjahre beschert»

Freddy Oswald, Geschäftsführer Kawasaki, über ein ungewöhnliches, aber erfolgreiches Geschäftsjahr für die Motorrad-Branche, das unvergleichliche Freiheitsgefühl auf zwei Rädern und was Zitronen und Kaninchen mit all dem zu tun haben.
Publiziert: 04.03.2021 um 01:51 Uhr
Kawasaki-Chef Freddy Oswald auf der Kawasaki Z900RS: «Wir freuen uns auf eine hoffentlich erneut gute Saison.»
Foto: Valeriano Di Domenico
Dies ist ein bezahlter Beitrag, präsentiert von Emil Frey und Kawasaki

Herr Oswald, wie hat Sie die Corona-Krise persönlich betroffen?
Verschiedenartig, wobei ich glücklicherweise festhalten darf, dass weder im geschäftlichen noch privaten Umfeld grosse Probleme auftraten, insbesondere keine gesundheitlichen! Die Unsicherheit unserer Kawasaki Händler war aber durchaus spürbar. Wir haben versucht, immer in engem Kontakt mit ihnen zu stehen und schnell Lösungen zu finden. Ein erfreulicher Aspekt für uns ist, dass durch die Krise eine erhöhte Nachfrage nach Motorrädern besteht, um etwa dem ÖV-Dichtestress entgehen zu können. Ganz nach dem Motto «Helm statt Maske»!

Für jeden gab es diesen Moment, in dem man realisiert hat: Diese Krise lässt sich nicht aussitzen. Können Sie sich an Ihren Moment erinnern?
Ja, dieser Moment kam mit der Absage des sich im Aufbau befindenden Automobilsalons. Wir hatten kurz zuvor noch den sehr erfolgreichen, nationalen Swiss-Moto-Event durchgeführt. Da wurde mir klar, dass noch bedeutend mehr auf die Motorradbranche zukommen würde. Und schon kurz danach kam dann der erste Lockdown.

Wie stellen Sie die Leistungen Ihres Unternehmens in dieser Zeit sicher?
Wir sind glücklicherweise ein Dienstleistungsbetrieb. Das Kawasaki Produktionswerk für Neufahrzeuge und Originalteile ist in Asien. Um für unsere kurze Verkaufssaison (üblicherweise März bis Juni) rechtzeitig bereit zu sein, wird die Ware daher jeweils frühzeitig importiert. Dadurch konnten wir noch vor dem Massenausbruch der Pandemie im letzten Februar auf Kundenwünsche reagieren und hatten keine Lieferengpässe.

Wie bedienen Sie Kunden, die das Haus nicht verlassen können oder wollen?
Viele unserer Kawasaki Fahrer haben eine starke, persönliche Bindung zu ihrem Händler vor Ort. Ein Motorrad hat nur zwei Räder, da ist man auf einen verlässlichen Mechaniker umso mehr angewiesen und schätzt einen engen Kontakt. Manche unserer Kunden haben in diesem schwierigen letzten Jahr sogar angeboten, bei Arbeitsmangel das Motorrad für einen Service-Check in die Werkstatt zu bringen. Seit vielen Jahren bieten wir zudem bereits einen Abholservice an. Dieser wurde kurzerhand zum Hol- und Bring-Service ausgeweitet.

Welche neuen Angebote haben Sie ausserdem erarbeitet?
Viele Motorradhändler sind Familienbetriebe. Da ist der Inhaber nebst Chef auch Verkäufer, Administrator und Mechaniker. Heisst, trotz des Lockdowns gab es nach wie vor viel zu tun, dementsprechend hielt sich der Bedarf an neuen Angeboten in Grenzen. Im Verkaufsbereich haben wir die Möglichkeit des «Click & Collect»-Prinzips angewendet.

Kawasaki – 4 Jahre Garantie auf Tourenfahrzeugen

Die Fibag als Kawasaki Generalimporteur gewährt auch im 2021 allen Käufern eines neuen Kawasaki Tourenfahrzeuges mit 1000 und mehr Kubik eine um zwei auf vier Jahre verlängerte Werksgarantie. Dies betrifft die Versys 1000 SE, die Ninja 1000 SE und die Ninja H2 SX SE+.

Die Fibag als Kawasaki Generalimporteur gewährt auch im 2021 allen Käufern eines neuen Kawasaki Tourenfahrzeuges mit 1000 und mehr Kubik eine um zwei auf vier Jahre verlängerte Werksgarantie. Dies betrifft die Versys 1000 SE, die Ninja 1000 SE und die Ninja H2 SX SE+.

Ein Motorrad will man aber auch fühlen, riechen – und vor allem hören!
Absolut. Zudem ist ein Motorrad primär ein Freizeitgerät, und dieses kauft man nur, wenn es wirklich gefällt. Wir hatten das Glück, dass wir nach dem ersten Lockdown direkt wieder mit dem Verkauf starten konnten – und dieser lief wirklich sehr gut. Wir vermuten, dass aufgrund der zusätzlichen Freizeit (durch Kurzarbeit oder Homeoffice) sowie heimischen Ferienplänen das Interesse an Motorrädern deutlich höher als sonst war. Unsere Händler haben in dieser Zeit grossartige Leistungen erbracht und hoffentlich viele Kunden glücklich gemacht.

Wie wichtig ist Ihre Branche in dieser schwierigen Zeit?
Viele glauben, dass Motorradfahren bloss ein Hobby ist. Das Kundenverhalten zeigt jedoch ganz klar, wie wichtig individuelle Mobilität ist und auch bleiben wird. Motorradfahren ist zudem gefühlte Freiheit, und genau diese brauchen die Menschen in dieser schwierigen Zeit. Daher: Helm auf und raus an die frische Luft!

Was macht Ihnen Sorgen?
Lassen Sie es mich so sagen: Skepsis ist etwas sehr Nützliches und Wichtiges. Ohne Skepsis keine Kreativität, keine neuen Wege. Darum finde ich es auch wichtig, dass Entscheide und Schutzmassnahmen regelmässig überprüft und hinterfragt werden. Dass das gefährliche Virus jedoch von manchen Menschen negiert wird und die Schutzmassnahmen konsequent nicht eingehalten werden, macht mir Sorgen. Denn damit respektive mit den dadurch entstehenden Konsequenzen schaden diese Leute der Gesamtwirtschaft – und diese hat es schon schwer genug.

Sind Sie froh, dass Händeschütteln passé ist?
Pandemietechnisch gesehen, ja sehr! Verhaltenstechnisch, nein! Händeschütteln ist, oder leider war, eine traditionelle Ehr- und Respektbezeugung. Fällt diese weg, kann eine Gesprächseröffnung erschwert werden – das spüren die Menschen. Daher wird nun per Ellbogen, geballten Fäusten oder Kopfnicken Ersatz gesucht.

Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeitenden in dieser schweren Zeit?
Ich schätze mich glücklich, unsere Kawasaki Mitarbeiter nicht zusätzlich motivieren zu müssen. Was gibt es Schöneres und Dankbareres als Händler, die mächtig bestellen, und Endkonsumenten, die ein neues Kawasaki Motorrad fahren wollen. Und von diesen hatten wir im 2020 einige! (lacht) Unsere Hauptbemühung für 2021 wird daher sein, den Handel sowie unsere Partner weiterhin bestmöglich zu betreuen und zu beliefern.

Was hat Sie als Chef in dieser Krise besonders stolz gemacht?
Dass es meinem Team trotz Lockdown und Homeoffice gelungen ist, unser Dienstleistungsniveau ohne jeglichen Zeitunterbruch auf gleich hohem Niveau zu halten und alle gewünschten Fahrzeuge, die der Handel bestellte, zu importieren. Eine grossartige Teamleistung, die Kawasaki zu diesem einmaligen Verkaufsjahr verholfen hat.

Fehlte im Homeoffice trotzdem etwas?
Ja, natürlich all die kleinen persönlichen, wichtigen und nützlichen Diskussionen mit Mitarbeitern oder Kawasaki Händlern.

Was haben Sie beruflich in dieser Zeit dazugelernt?
Mir fällt der berühmte Satz von Dale Carnegie dazu ein: «Reicht uns das Schicksal eine Zitrone, dann sollten wir versuchen, Limonade daraus zu machen.» Oder anders gesagt: «Nicht wie ein Kaninchen vor der Schlange regungslos sein, sondern sofort agieren – auch wenn die Vorzeichen nicht gut stehen.» Genau diese Einstellung hat Kawasaki im 2020 erneut bewiesen und umgesetzt.

Worauf freuen Sie sich 2021?
Coronabedingt konnte ich das Gros unserer Händler seit bald einem Jahr nicht mehr persönlich besuchen. Ich freue mich darauf, meine Versys 1000 SE zu nehmen und endlich mal wieder bei ihnen vorbeizufahren, um über zukünftige, erfolgreiche Aktivitäten zu diskutieren und sich persönlich auszutauschen. Und eventuell liegt ja auch eine grössere Töfftour ins Ausland wieder drin. Das wäre natürlich eine Riesen-Freude.

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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