Jaguar F-Pace SVR im BLICK-Test
Hör mal, wer da hämmert!

Diskutieren wir nicht über die Sinnfrage. Aber wenn schon ein SUV, warum nicht gleich ganz arg? Wir testen den 550 PS starken Jaguar F-Pace SVR.
Publiziert: 26.08.2019 um 17:03 Uhr
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Aktualisiert: 01.12.2020 um 16:59 Uhr
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Die Jaguar-Sportabteilung Special Vehicle Operations (SVO) entwickelte den Jaguar-Power-SUV F-Pace SVR.
Foto: werk
Raoul Schwinnen

Gehts um die Entwicklung von besonders leistungsfähigen Modellen, kommt bei Jaguar die Abteilung Special Vehicle Operations, kurz SVO, ins Spiel. Dieses Spezialkommando verhilft auch dem F-Pace SVR zur brachialen Leistung. In Zahlen: 550 PS und 680 Nm!

Das ist neu

Na ja, der 550 PS starke und kompressorgeladene Fünfliter-V8-Motor ist eigentlich nicht neu. Wir kennen ihn bereits aus anderen Jaguar- und Land-Rover-Modellen. Neu ist aber, dass er seinen Dienst nun auch im SUV F-Pace verrichtet. Und dafür wurde einiges angepasst: zum Beispiel steifere Federn (vorne um bis zu 30 Prozent gegenüber dem normalen F-Pace), ein elektronisches Sperrdifferenzial hinten und veränderte Stabis – um nur einige der Kniffs zu verraten.

Steckbrief Jaguar F-Pace SVR

Motor

5.0-V8-Kompressorbenziner, 550 PS (405 kW), 680 Nm@3500/min, 8-Gang-Automat, 4x4

Fahrleistungen

0–100 km/h in 4,3 s, Spitze 283 km/h

Masse

L/B/H = 4,73/1,94/1,65 m, 2070 kg, Kofferraum 463–1740 l

Verbrauch

Werk/Test 11,9/13,5 l/100 km, 272/320 g CO2/km, Energie G

Listenpreise

Ab 120'000 Fr. (Basis: F-Pace 2.0 D, 163 PS, ab 49'500 Fr.), Testwagen 138’160 Fr. (inklusive Optionen: Fahrer-Assistenz-Paket 2, Style-Paket, Head-up, Panorama-Schiebedach, Digt. Soundsystem u. a.)

Motor

5.0-V8-Kompressorbenziner, 550 PS (405 kW), 680 Nm@3500/min, 8-Gang-Automat, 4x4

Fahrleistungen

0–100 km/h in 4,3 s, Spitze 283 km/h

Masse

L/B/H = 4,73/1,94/1,65 m, 2070 kg, Kofferraum 463–1740 l

Verbrauch

Werk/Test 11,9/13,5 l/100 km, 272/320 g CO2/km, Energie G

Listenpreise

Ab 120'000 Fr. (Basis: F-Pace 2.0 D, 163 PS, ab 49'500 Fr.), Testwagen 138’160 Fr. (inklusive Optionen: Fahrer-Assistenz-Paket 2, Style-Paket, Head-up, Panorama-Schiebedach, Digt. Soundsystem u. a.)

Das gefällt uns

Klar, der Sound des F-Pace SVR ist – sorry – einfach geil. Sein Grollen geht unter die Haut. Gleiches gilt für die Beschleunigung. In nur 4,3 Sekunden auf Tempo 100 und weiter bis 283 km/h Spitze! Da hat mancher Sportwagen das Nachsehen. Natürlich kann man aber auch nur ganz entspannt über die Autobahn cruisen und dabei das erhabene Gefühl über den Rest der Verkehrsteilnehmer geniessen.

Das gefällt uns weniger

Die reinen Leistungsdaten lassen einen kompromisslosen Sport-SUV vermuten. Ist der F-Pace SVR aber nicht. Zu mächtig ist dazu seine – zugegeben elegante – Karosserie. Er ist mit über zwei Tonnen aber schlicht zu schwer. Passend sein Interieur mit bequemen Lederfauteuils und weiterhin unmöglich über den Türgriffen platzierten Fensterhebern. Und der Verbrauch – nun ja – Greta würden die Haare zu Berg stehen.

Und so fährt er

Der F-Pace SVR ist kein Sportwagen im eigentlichen Sinn. Er torkelt zwar nicht durch Kurven, wie das SUVs sonst tun. Aber beim Bremsen in die Kehren regelt die Elektronik wie wild. Ist auch besser so, schliesslich werden beim über zwei Tonnen schweren Allradler gewaltige Kräfte frei. Am Ende der Kurve aber, beim Beschleunigen auf die Gerade, schlägt seine grosse Stunde. Beim Treten des Gaspedals ist dann die ganze Orgie aus Power, Sound und Fliehkräften zu spüren. Fahrer und Passagiere drückts in die Sitze – und flugs ist man bereits viel zu schnell für Schweizer Landstrassen.

BLICK-Fazit

Ein nettes Spielzeug für grosse Buben, mit dem man über Landstrassen räubern, aber auch ganz gelassen über die Autobahn gondeln kann. Preis oder Verbrauch? Wer bei dieser Kategorie von Fahrzeug jeden Rappen umdreht, wird sich sowieso für ein anderes Fahrzeug entscheiden.

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