China gilt wegen seiner höflichen Einwohner als Land des Lächelns. Belächelt haben insbesondere die europäischen Autobauer auch jahrelang die Ingenieurskunst chinesischer Hersteller, deren Fahrzeuge als billige Kopien abgestempelt wurden. Schon bald könnte den hiesigen Produzenten das Lachen aber vergehen: In China boomt die E-Mobilität – und immer mehr Hersteller wollen mit ihren Derivaten auch in Europa und Amerika Fuss fassen.
Spektakulärer Innenraum
Das chinesische Start-up Aiways will schon Anfang 2020 mit dem Elektro-SUV U5 ab rund 35'000 Franken in Europa starten (BLICK berichtete), bei Konkurrent Byton solls Ende nächsten Jahres so weit sein. Im Januar sorgte Byton an der Elektronikmesse CES in Las Vegas (USA) für Furore, als das Seriencockpit des Elektro-SUV M-Byte vorgestellt wurde – mit einem gigantischen, 1,25 Meter breiten und 25 Zentimeter hohen Display an Bord!
Bis zu 520 Kilometer E-Reichweite
Nun vermelden die Chinesen, dass auch die Fahrtests mit dem ersten Serienfahrzeug M-Byte erfolgreich abgeschlossen wurden. Byton testete den künftigen Tesla-Model-X-Gegner nicht irgendwo, sondern unter extremsten Bedingungen in der inneren Mongolei – bei Temperaturen von bis zu minus 30 Grad, um insbesondere die Akkus auf ihre Zuverlässigkeit zu prüfen. Der M-Byte soll später je nach Akkugrösse zwischen 400 und 520 Kilometer Reichweite schaffen.
Ab rund 50'000 Franken
Schon im Herbst sollen die Produktionsanlagen im chinesischen Nanjing anlaufen und der M-Byte bis Ende Jahr in China auf den Markt kommen. Im Sommer 2020 solls in den USA so weit sein, in Europa dürfte der Elektro-SUV Ende 2020 auf unsere Strassen rollen. Für die Basisversion werden laut Byton rund 50'000 Franken angepeilt.