Geduld ist eine Tugend. Doch bei Schweizern, die vor zwei Jahren eine Anzahlung von 1000 Franken für den Tesla Model 3 getätigt haben, wird sie auf die Probe gestellt. Erst nach drei Jahren (!) Wartezeit sollen sie 2019 ihre Elektro-Limousine mit über 250 E-PS erhalten.
BLICK durfte dennoch schon eine Proberunde im begehrtesten E-Auto der Welt drehen – dank des Vereins Eros Electric (siehe Box unten), der saubere Energie fördert. Den Model 3 (US-Preis ab 35'000 Dollar; Schweizer Preis noch offen) selbst aus den USA zu importieren ist schwierig, denn seine Ladetechnik ist aufs US-Stromnetz ausgerichtet. Ein Eros-Electric-Mitglied liess sich davon nicht abhalten.
Eros steht für Energy Renewable Original Sensible (Energie, erneuerbar, original, vernünftig). Der Verein fördert saubere Energie, indem er die Wasserkraftwerke Frisal GR und seit kurzem Eglisau ZH finanziell unterstützt. Damit bleiben die Werke am Netz und müssen ihren Betrieb nicht einstellen. Die Vereinsmitglieder von Eros Electric können mit ihrem Engagement den Jahresstrombedarf für Haushalte oder Elektroautos sicherstellen.
Weitere Informationen unter: www.eros-electric.com
Eros steht für Energy Renewable Original Sensible (Energie, erneuerbar, original, vernünftig). Der Verein fördert saubere Energie, indem er die Wasserkraftwerke Frisal GR und seit kurzem Eglisau ZH finanziell unterstützt. Damit bleiben die Werke am Netz und müssen ihren Betrieb nicht einstellen. Die Vereinsmitglieder von Eros Electric können mit ihrem Engagement den Jahresstrombedarf für Haushalte oder Elektroautos sicherstellen.
Weitere Informationen unter: www.eros-electric.com
Aufs Minimum reduziert
Erste Überraschung beim Einsteigen: Im Cockpit gibt es nur das Lenkrad und einen 15-Zoll-Touchscreen in der Mitte. Per Drücken und Wischen lässt sich alles steuern, einfach wie beim Tablet. Sogar die Geschwindigkeit wird nur im Monitor eingeblendet. Gewöhnungsbedürftig, aber es sieht schick aus. Hinter dem Steuer verläuft eine Holzzierleiste über die gesamte Breite des Cockpits, darüber befindet sich kaum wahrnehmbar die Lüftung. Etwas plump wirken die Ausströmdüsen im Fond, dafür gibt es dort zwei USB-Anschlüsse.
Flotter als das grosse S
Jetzt aber los! Der Model 3 fährt sich wie ein echter Tesla, aber auf europäischen Strassen deutlich entspannter, denn er ist 30 Zentimeter kürzer und drei Zentimeter schmaler als der Model S. Die Beschleunigung (0-100 km/h in ca. 5,5 s) ist nicht so vehement wie beim grossen Bruder. Dennoch wirkt der Fünfplätzer weniger träge und viel handlicher. Das Lenkrad ist etwas kleiner und vermittelt Gokart-Feeling, weil die schwere Batterie das Auto geradezu auf die Strasse presst. Mit acht Kameras hält der Autopilot souverän die Spur und pendelt nicht zwischen den Linien hin und her wie ältere Teslas.
Erster Eindruck stimmt
Eine Proberunde ist kein fundierter Test. Und sagt nichts über die realistische Reichweite, die theoretisch zwischen 354 und 500 Kilometer betragen soll. Doch auf den ersten Blick überzeugt der Model 3. Wenn Tesla-Chef Elon Musk jetzt noch die internen Probleme löst, könnte sich auch seine Wartezeit verkürzen: die auf schwarze Zahlen.