Die Münchner bewerben ihr zugegeben nicht besonders attraktiv gestyltes E-Mobil als «Elektroauto für alle». So soll der Sion (hat nichts mit der gleichnamigen Kantonshauptstadt im Wallis zu tun sondern wurde von Vision abgeleitet) mit einer Reichweite von 250 Kilometern ohne Batterie 16'000 Euro (ca. 18'000 Fr.) kosten. Der Akku kann für zusätzliche 4000 Euro oder monatlicher Ratenzahlung gekauft werden.

Rollende Powerbank

Das Besondere am Sion ist seine Selbstladefunktion «viSono». Über die 330 im Fahrzeugdach, Motorhaube und Fahrzeugflanken integrierten Solarzellen speist der Viertürer an einem sonnigen Tag Strom für bis zu 30 zusätzliche Kilometer Reichweite in die Batterie ein. Ebenfalls bemerkenswert ist die Funktion «biSono». Sie macht den Sion zum mobilen Stromspeicher oder Stromspender. Denn mit einem Output von 6,6 kW kann der Sion auch andere Elektroautos laden. Praktisch etwa, wenn Kollegen mit ihrem E-Auto und leerem Akku liegen geblieben sind.

Geteilte Zukunft

Die Münchner Sono Motors rechnet damit, dass künftig immer mehr Fahrzeuge geteilt werden. Der Sion wird deshalb schon ab Werk mit den drei verschiedenen Mobilitätsdiensten Powersharing, Carsharing und Ridesharing ausgestattet sein. Über eine Smartphone-App können so Mitfahrgelegenheiten und Strom zur Weitergabe angeboten werden.

Selber ausprobieren

Um Interessenten und Investoren das Fahrzeug, die Ideen und Technik näher zu bringen, startet der Sion am 18. August in München zu einer Europatour (siehe Box). In Sion wird der Solarflitzer zwar nicht Station machen, dafür aber vom 24. bis 27. Oktober in Zürich.