Ab Sommer 2019 müssen alle neuen Elektro- und Hybridautos bei der Fahrt bis 20 km/h ein Warngeräusch abgeben, damit sie auch von unaufmerksamen Fussgängern gehört werden. Doch wie könnte so ein Sound klingen? Hier finden Sie eine Hörprobe!
Jeder Marke ihren Sound
Mit der Frage nach dem Klang beschäftigt sich auch Hugo Fastl, Professor für Mensch-Maschine-Kommunikation an der Technischen Uni München. «Jede Firma will ihr eigenes Branding, ein Geräusch, das für das Auto typisch ist», verrät Fastl. «Schliesslich klingt heute ein BMW auch anders als ein Mercedes oder Porsche. Das soll bei E-Autos genau so sein.»
Ein Klang entsteht
Bei der Entwicklung solcher Sounds greift der Forscher auf ein Grundgeräusch zurück, dem er eine Tonhöhe zuordnet. Diese liegt dabei im mittleren Frequenzbereich – tiefe Frequenzen würden zu grosse Lautsprecher erfordern, hohe können von älteren Menschen nicht wahrgenommen werden. Die Tonhöhe wird bei einem beschleunigendem Auto nach oben gehen.
Sportlichkeit schaffen
Neben Tonhöhe und Klangfarbe spielt auch die Rauigkeit eine Rolle. Diese wird grösser, wenn die Lautstärke 50 bis 70 Mal pro Sekunde schwankt. «Wenn Rauigkeit in einem Geräusch ist, wird es als sportlich empfunden – etwa bei einem Ferrari», erklärt Fastl.
Separater Sound im Innern
Damit diese Autos für Insassen nicht wie ein Tram klingen, werden auch die Innengeräusche der E-Autos designt. Diese sind ebenfalls auf die Zielgruppe zugeschnitten – leise in einem BMW 7er, kräftiger in einem Porsche.