EAC Silver Volt von 1979 in silber-blau
Foto: Werk

Nicht nur Tesla
Die 10 schrägsten Elektro-Fahrzeuge

Viele Autofans gähnen bei Opel Ampera-e, Nissan Leaf & Co. Dabei gibt und gab es neben Tesla noch andere spannende E-Mobile. Leider verschwanden die meisten Elektro-Pioniere schnell wieder in der Versenkung.
Publiziert: 26.02.2019 um 09:01 Uhr
|
Aktualisiert: 03.06.2019 um 11:25 Uhr

10. Pöhlmann EL (1981)

Nur rund 30 Exemplare des Pöhlmann EL liefen Anfang der 1980er-Jahre vom Band. Zusammen mit dem Energielieferanten RWE entwickelte der Kulmbacher Erik Pöhlmann den mit Flügeltüren ausgestatteten Zweisitzer. Zwei Elektromotoren brachten den Leichtbaurenner auf eine Spitze von 120 km/h und ermöglichten eine Reichweite von 120 km. Jedoch war der Preis mit rund 80‘000 Franken viel zu hoch.

Foto: RWE

9. Compton Leyland Electric (1971)

Passend zur Ölkrise 1971 präsentierte der ebenfalls von einer Krise gebeutelte Konzern British Leyland einen Kleinwagen mit Elektrotechnik. Die Technik spendierte ein elektrisch betriebener Milchlieferwagen. Leider schaffte das Konzept nur eine Reichweite von etwa 70 Kilometern und war mit knapp 60 km/h selbst für den innerstädtischen Stau zu langsam. Auch die Form des von Michelotti gestylten Zweisitzers war eher Geschmacksache.

Foto: Werk

8. Detroit Electric (1907)

1907, also vor über 110 Jahren, begann die Firma Detroit Electric Car Company mit der Serienproduktion von Elektrofahrzeugen, teilweise mit 2000 produzierten Fahrzeugen im Jahr durchaus erfolgreich. Zwar langsam (nur ca. 30 km/h Spitze), erreichten einzelne Modelle eine Reichweite von über 300 Kilometern. Berühmtester Detroit Electric-Fahrer ist übrigens Oma Duck. In den Walt Disney-Comics um Donald Duck fährt sie einen Detroit Electric Model C.

7. Enfield Neorion 8000 (1972)

Sir Jon Samuel, ein britischer Elektro-Auto-Pionier, entwickelte anfangs der 1970er für das britisch-griechische Unternehmen Enfield Automotive den zweisitzigen Neorion 8000 und die offene Version «Bicini». Der acht PS starke «E-Renner» kam bis zu 64 Kilometer weit. Die Karosse des kompakten 2+2-Sitzers besteht komplett aus Kunststoff. Immerhin wurden über 100 Exemplare gebaut.

Foto: Werk

7. EAC Silver Volt (1979)

Viel ist nicht bekannt über den EAC Silver Volt. Auch hier hatte Sir Samuel seine Finger im Spiel. Der edel wirkende Kombi basiert auf dem Buick Centurion, einem amerikanischen Mittelklasse-Kombi. Aerodynamisch optimiert, soll der Fünfplätzer über 200 Kilometer weit kommen und den Komfort eines Rolls-Royce bieten. Leider schaffte es der Silver Volt nur zu einem Auftritt in einem zweitklassigem Spionage-Film, aber nicht bis zur Serienproduktion.

Foto: Werk

5. Globe Union Endura (1978)

Stand der Globe Union Endura etwa Pate für das Tesla-Konzept? Der amerikanische Batterie-Hersteller präsentierte Ende der 1970er Jahre das Konzept eines luxuriösen und elektrisch betriebenen Familienfahrzeugs. Der Endura sollte immerhin eine Reichweite von 160 Kilometer schaffen und 100 km/h schnell fahren. Allerdings betrug die Ladezeit auch ganze sieben Stunden.

Foto: Werk

4. Workhouse W-15 (2018)

Das Beste vorab: Für rund 52‘000 Dollar kann der Workhouse Pickup in den USA bestellt werden. Der 460 PS starke Elektro-Pickup soll eine Reichweite von bis zu 130 Kilometern haben. Für den Handwerker auf dem Weg zu Kunden sollte das reichen. Für den Betrieb elektrischer Geräte auf der Baustelle hat der Workhouse eine 10 PS-Steckdose parat.

Foto: Werk

3. General Motors Impact EV-1 (1996)

Der elektrisch betriebene GM EV-1 hätte Ende der 1990er Jahre ein grosser Erfolg werden können. Gegen Ende seiner Entwicklungszeit schaffte der aerodynamisch günstig geformte EV-1 bis zu 220 Kilometer am Stück. 800 gebaute Exemplare wurden an Kunden vermietet. Viele EV-1-Fahrer waren so begeistert, dass sie ihren Wagen nur unter Protest wieder zurückgaben.

Foto: Werk

2. Idea KAZ (2001)

Jedes der acht Räder der japanischen Fahrzeugstudie wird von einem eigenen Elektromotor angetrieben. Die 6,7 Meter lange Karosserie bietet acht Personen Platz. Später verkürzte man das Konzept auf gut fünf Meter Länge. Damit erreichte der 640 PS starke E-Renner ein Tempo von 370 km/h. Aber selbst für die Japaner war dieses Konzept anfangs der Jahrtausendwende zu futuristisch.

Foto: Werk

1. Chevrolet Electrovair (1966)

Vor über 50 Jahren rüstete GM einen Chevrolet Corvair mit Elektroantrieb aus. Die Batterien fanden im vorderen Kofferraum Platz. Der E-Motor im Heck lieferte 115 PS. Die Reichweite der Zinkbatterien mit maximal 130 Kilometern machte aus der formschönen Limousine eher ein Kurzstreckenauto. In den Verkauf kam die Elektrovariante des Corvair aber nicht.

Foto: Werk
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?