Ein weisses Cabrio rollt im Ford-Werk in Flat Rock, einem Vorort der US-Autometropole Detroit, vom Fliessband. Eigentlich ein ganz normaler Vorgang, hunderte Male jeden Tag. Und doch ists diesmal ein ganz besonderer Meilenstein. Mit dem Cabrio hat Ford gerade den zehnmillionsten Mustang gebaut seit der Lancierung des Pony-Cars 1964 (siehe Box).
Sie waren für US-amerikanische Verhältnisse eher klein, hatten aber grosse 6- oder 8-Zylinder-Motoren unter einer langen Haube: Pony-Cars. Die Coupés und Cabrios der 1960er und 1970er-Jahre – etwa Chevrolet Camaro oder Dodge Challenger – eiferten damals alle dem Pionier Ford Mustang nach; daher auch die Bezeichnung Pony-Car, da Mustangs ja ebenfalls Pferde sind. Die meisten Vertreter dieser Autogattung wurden dann ab Mitte der 1970er Jahre eingestellt, einzig der Mustang wurde durchgehend produziert. Chevrolet Camaro und Dodge Challenger werden seit 2002 bzw. 2008 wieder gebaut.
Sie waren für US-amerikanische Verhältnisse eher klein, hatten aber grosse 6- oder 8-Zylinder-Motoren unter einer langen Haube: Pony-Cars. Die Coupés und Cabrios der 1960er und 1970er-Jahre – etwa Chevrolet Camaro oder Dodge Challenger – eiferten damals alle dem Pionier Ford Mustang nach; daher auch die Bezeichnung Pony-Car, da Mustangs ja ebenfalls Pferde sind. Die meisten Vertreter dieser Autogattung wurden dann ab Mitte der 1970er Jahre eingestellt, einzig der Mustang wurde durchgehend produziert. Chevrolet Camaro und Dodge Challenger werden seit 2002 bzw. 2008 wieder gebaut.
Hommage in weiss
Logischerweise trägt dieses 10. Millionste Ford Mustang Cabrio nicht irgendein Weiss, sondern das sogenannte Wimbledonweiss. Diese Farbe wird offiziell gar nicht für den aktuellen Mustang angeboten – aber zierte einst den ersten jemals verkauften Mustang. Ford feiert den Meilenstein mit einem Mustang-Convoi vom Hauptsitz in Dearborn (ebenfalls ein Vorort von Detroit) zum Werk in Flat Rock.
Wie alles begann
Bei seiner Lancierung bot das Sportcoupé und -cabrio mit der langen Motorhaube und dem knackigen Fliessheck genau das, worauf die Amis gewartet hatte: ein erfrischend anderes Auto, erschwinglich und doch mit tollem Styling und Power. So verkaufte Ford statt geplanter 100'000 Autos im ersten Jahr über eine Millionen Stück in 18 Monaten.
Auto als Filmstar
Zur Ikone wurde der Trendsetter vier Jahre später durch seinen Auftritt im Thriller «Bullitt». In einem grünen Mustang GT Fastback donnerte Hollywoodstar Steve McQueen alias Lt. Frank Bullitt in einer der längsten Film-Verfolgungsjagden der Kinogeschichte durch die Strassen von San Francisco. Seither hatte der Mustang über 500 Auftritte in Kinofilmen und Serien – mehr als jedes andere Auto. Auch auf Facebook hat der Pony-Car mehr Follower als irgendein anderes Fahrzeug.
Düstere Zeiten
Dem Legendenstatus der ersten Mustang-Generation ist es zu verdanken, dass er heute noch produziert wird. Denn die Auflagen zwei bis vier waren von 1973 bis 2005 ein eher düsteres Kapitel der Autogeschichte und optisch wie fahrerisch zu träge Mit der fünften Generation besann sich Ford dann auch optisch wieder auf die Stärken des ersten Mustangs. Der Erfolg kehrte zurück und hält mit der aktuellen sechsten Generation an.
Oldtimer-Markt
Liebling der Fans bleibt aber die erste Generation, die von 1964 bis 1973 in vier Varianten gebaut wurde. Das zeigt sich daran, dass gut erhaltene Oldtimer schnell mehr kosten als der aktuelle Mustang (GT mit Fünfliter-V8 und 451 PS ab 52'400 Fr.). Sondermodelle von einst kosten schnell über 100'000 Franken, und für Cabrios der ersten Baureihe sind flott mal über 70'000 Franken fällig. Eher teuer sind auch Modelle im unverbastelten Original-Zustand oder gut restaurierte. Der Mustang ist ein idealer Oldtimer, weil er langlebig ist, die Technik robust und es genug Ersatzteile gibt. Aber Vorsicht: Verschiedene Bauteile