Alles wird immer teurer? Pustekuchen! Bei Auto-Versicherungen geraten die Preise immer weiter ins Rutschen. Seit 2014 sind die Prämien um 25 Prozent eingebrochen, stellt das Vergleichsportal Comparis in einer Analyse fest. Alleine 2018 gingen sie um elf Prozent zurück.
«Die Angebotsvielfalt hat zugenommen und die Preise ins Rollen gebracht», erklärt Comparis-Mobilitätsexpertin Andrea Auer. Comparis etwa zählt heute 33 Versicherungs-Modelle. 2014 warens noch deren 19. Die dort verglichenen Versicherungen decken 80 Prozent des Markts ab.
Mehr Versicherer, weniger Prämie
Allein Dextra und PostFinance als neue Anbieter am Markt haben das gesamte Schweizer Auto-Versicherungsangebot um sechs Produktvarianten erweitert.
Mit Autosense kam diese Woche ein weiterer Versicherer hinzu, zusätzlich setzen Direktversicherer die Etablierten online unter Druck. «Die Digitalisierung der Versicherungsbrache ist mit ein Grund, dass ohne gravierende Margenverluste Preissenkungen möglich sind», sagt Auer. Im Median liege die bei Comparis analysierte Vollkasko-Prämie jetzt bei 832 Franken – also so tief wie nie zuvor.
Ohne Kündigung kein Spareffekt
Klingt prima, hat aber einen Pferdefuss: Quasi alle Verträge verlängern sich ohne Kündigung automatisch stillschweigend – zum alten Preis! Wer profitieren will, muss kündigen, um wechseln oder zumindest den Vertrag mit dem bestehenden Versicherer ändern zu können. Dies bei meist drei Monaten Kündigungsfrist auf Ende Jahr und spätestens im September.