Am legendären Concours d'Elegance von Pebble Beach (USA; BLICK berichtete) zählen Hochglanz und Höchstpreis. Aber auch Zürich hat längst ein Klassik-Pendant: Letzte Woche rollte die Schweizer Oldieszene wieder rund 80 ausgesuchte Preziosen aus ihren Garagen zum Zurich Classic Car Award (ZCCA). Für einmal war Parkieren auf dem Bükliplatz erlaubt.
Nah dran
In Pebble Beach heisst es «Finger weg!», aber hier darf man den Klassikern an Lack und Leder gehen. Banker flanieren in der Mittagszeit um die Autos, Rentner erzählen den Enkeln von früher, und japanische Touristen zücken ihre Smartphones für Oldtimer-Selfies.
Die Preisverleihung
Derweil drehte die Jury ihre Runden. Zehn Klassensieger galts zu küren. Darunter war eine dem Geburtstagskind Porsche gewidmet, das dieses Jahr 70 Jahre wird. Neu gabs in diesem Jahr Töff-Klassiker – wenn auch kaum zwei Handvoll. Statt Makellosigkeit zählen am ZCCA auch Geschichte und Originalität: Man gewinnt auch Jurypunkte mit Patina, nicht nur mit Vollrestauration. Und mit einer Geschichte wie Rennsieg oder prominenten Vorbesitzern.
Der Schönste
Den Preis des Besten der Show holte ein Ferrari 250 Pinin Farina Coupé von 1959 – wo immer ein 250er-Ferrari antritt, gewinnt er meist. Die beste Geschichte hatte aber jener 1961er Maserati 3500 GT, der einst der Enkelin des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II gehörte: bestes unrestauriertes Auto der Show. Doch vor allem profitierte das Publikum: Wo sonst darf man so nahe an exklusive Klassiker heran?