David Benardo fährt in einem roten Käfer aus den 1960er Jahren vor. Doch es fehlt etwas. Kein charismatisches Knattern eines Boxertriebwerks schallt von den Industriemauern zurück. Nahezu lautlos rollt er in die Einfahrt.
Ein Stromer entsteht
Benardo, Gründer von Zelectric, steht auf klassische Autos und wollte diesen neues Leben einhauchen. Bei 50'000 Dollar plus Spenderfahrzeug geht der Spass los. «Die Kunden stehen Schlange», sagt Retrofuturist Benardo. Im Heck von Bully und Käfer sitzt ein Elektromotor mit 88 PS. «Bis zu 163 PS sind möglich», erklärt Benardo, «und eine Reichweite bis zu 240 Kilometern.» Sind die überall im Auto verteilten Lithium-Ionen-Akkus mit einer Kapazität von 22 kWh leer, dauert die Ladung an der US-Steckdose (110 Volt) rund 13 Stunden.
Die Herkunft der Akkus
Mittlerweile kommen auch alte Porsche 911 und 914 hinzu. «Boxermotor raus, E-Maschine rein, 12 Akkus vorn unter die Haube und 25 hinter den Rücksitz, das passt perfekt», erklärt Benardo. Die Akkus als teuerster Teil des Umbaus stammen dabei meist von verunfallten Smart Fortwo Electric Drive oder Tesla Model S. Ein LCD-Display informiert im Armaturenbrett über den Ladestand des Akkupakets. Über den Umweltaspekt machen sich die wenigsten Kunden Gedanken. «Die wollen einfach nur das coolste Auto in ihrer Strasse haben», lacht Bernado und macht sich wieder daran, aus einem betagten Käfer einen Elektro-Retro-Renner zu bauen.