Die bis 1957 ausgetragene Mille Miglia galt als das spektakulärste Autorennen der Welt. Die Neuauflage, seit Ende der 1970er Jahre eine Gleichmässigkeitsfahrt, begeistert jedes Jahr tausende Rennsportfans als Zuschauer am Strassenrand – auch am letzten Wochenende.
Nur Autos von damals
Nach wie vor führt die 1600 Kilometer lange Strecke von Brescia nach Rom und wieder zurück. Stirling Moss fuhr sie in einem halsbrecherischen Tempo (Schnitt 158 km/h) auf einem Mercedes 300 SLR 1955 in gut zehn Stunden. Heute haben die Teilnehmer vier Tage Zeit, um die tausend Meilen in den Rennboliden von einst zu bewältigen. Denn nur wer ein Fahrzeug besitzt, dessen Typ bei der originalen «Mille» zwischen 1927 und 1957 dabei war, erhält noch eine Starterlaubnis.
Auch der Sieger von damals
Wo sich wertvolle Jaguar XK 120 Lightweight mit Ferrari 275 Sport und Mercedes 300 SL Flügeltürern duellieren, sind natürlich auch die Promis nicht weit. So griff Walter Röhrl an der Mille Miglia ebenso ins Steuer wie Le-Mans-Sieger Jochen Mass. Dieses Jahr siegten die Argentinier Juan Tonconogy und Barbara Ruffini mit der Startnummer 85 mit einem Alfa Romeo 6C 1500 GS «Testa Fissa» aus dem Jahre 1933. Genau wie vor exakt 90 Jahren, als Giuseppe Campari 1928 auf einem Alfa Romeo 6C 1500 SS als erster über die Ziellinie fuhr.