1954 verpflichtet Mercedes den 26-jährigen Konditor aus Stuttgart als Nachwuchsfahrer für die F1-Silberpfeile, Allerdings werden bei der Materialauswahl die Stars Karl Kling und Juan Manuel Fangio bevorzugt. Bei den Sportwagen startet Herrmann für Porsche.
Davongekommen
«Hans im Glück» nennt man ihn, weil er mehrere schwere Unfälle glimpflich übersteht. Bei der Mille Miglia verhindert er einen Crash mit einem herannahenden Zug durch einen Trick. Hans und sein Co-Pilot Herbert Linge fahren geduckt mit dem flachen Porsche 550 Spyder unter der Schranke hindurch, haarscharf vor dem heranbrausenden Zug.
«Ein Sieg, ein Versprechen»
Im Alter von 42 gelingt ihm 1970 sein grösster Coup: Mit dem 600 PS starken Porsche 917 fährt er bei strömendem Regen als Sieger bei den 24 Stunden von Le Mans über die Ziellinie. Danach tritt er ab – weil er es im Falle eines Sieges seiner Frau versprochen hatte. «Und Versprechen muss man halten», erwidert Herrmann lakonisch. Heute noch sieht man ihn bei Klassik-Veranstaltungen lächelnd am Steuer seiner geliebten Rennboliden. Hans im Glück eben.