Als er auf den Markt kam, hielten sich Lords und Ladys vornehm zurück. Denn auf sein Design waren kaum mehr als ein paar Minuten der Entwicklungszeit verwendet worden, und die Vinylsitze und PVC-Matten im Fussraum konnte man zwar mit einem Kübel Wasser reinigen, aber es fehlte an Stil. Erst als Land Rover nachbesserte, wurde der Range Rover zum Bestseller – über 25 Jahre.
Ursprünglich war er vor allem für Feld und Flur gedacht. 1966 begann die Entwicklung, vier Jahre später wurde der erste Range Rover präsentiert. Unter der Alu-Karosserie steckten ein Leiterrahmen und zwei Starrachsen; als Motor wählten die Briten den einst von Buick übernommenen 3,5-Liter-V8 mit 132 PS, der 1770 Kilo zu bewegen hatte. Besonderes Detail des zweitürigen Range Rover: seine umklappbare Rückbank sowie die zweiteilige Heckklappe, bei der das Fenster nach oben und der Deckel nach unten öffnete.
Durstig, aber flott
Keine Frage, der Range der ersten Generation war ein vielseitig einsetzbares Auto – im Vergleich zu anderen, aber auch ziemlich teuer. Und durstig! Bei flotter Gangart genehmigte er sich gerne auch mal über 20 Liter auf 100 Kilometer. Bot dafür aber im Vergleich zu anderen Geländewagen auch überdurchschnittliche Fahrleistungen (0–100 km/h in 15,6 s, Spitze 161,4 km/h).
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Praktischer und luxuriöser
Über ein Vierteljahrhundert wurde die erste Generation des Range Rover gebaut. Dabei wurde sie immer luxuriöser. So bot 1980 der Schweizer Peter Monteverdi in Zusammenarbeit mit dem Hersteller erstmals eine viertürige und besonders edel ausgestattete Version an. Die verkauften Stückzahlen hielten sich in Grenzen, und so übernahm ab 1981 das Werk das Zepter und baute den Viertürer leicht modifiziert gleich im eigenen Werk. Ab 1982 dann auch mit dem ebenfalls von Monteverdi initiierten Automatikgetriebe. 1986 wurde der Kühlergrill den modischen Präferenzen angepasst, das Interieur erneut aufgefrischt. Eine Tankklappe ersetzte nun den rustikalen offenen Tankdeckel und wurde sogar in die Zentralverriegelung integriert.
Immer grösser und teurer
1992 kam eine um 20,5 Zentimeter verlängerte Variante – mit mehr Platz und 4,3 Liter Hubraum und 202 PS. Allerdings war der in 9,9 Sekunden auf 100 km/h beschleunigende Zweitönner mit einem Preis von weit über 100'000 Franken inzwischen in Ferrari-Regionen gestiegen. Bis 1996 wurden rund 330'000 Exemplare des Ur-Range gebaut. Zuletzt war er aber mehr Nobel-SUV denn Arbeitsgerät.
Unser roter Range von 1974 kann seine Verwandtschaft mit dem Arbeitstier Land Rover nicht kaschieren: Unverkleidete Scharniere, offener Tankdeckel und im Innern Gummibeläge am Boden – damals war der Range noch eher Arbeitstier, als um vor der Oper vorzufahren.
Sein 4-Gang-Getriebe will beherzt geschaltet werden, die Lenkung verlangt Muskelkraft, die Fenster werden von Hand gekurbelt. Die mechanischen Geräusche von Achsen und Kraftübertragung paaren sich mit dem gut hörbaren, aber schön klingenden V8. Die 132 PS haben mit dem 1,8 Tonnen schweren Allradler keine Mühe. Der 74er-Range ist zwar kein Leichtgewicht, fühlt sich aber agil an und macht Freude beim Fahren.
Eine andere Welt
Ein ganz anderer Charakter ist der 16 Jahre später gebaute SEi Vogue. Sein 3,9-Liter-V8 ist an eine Automatik gekoppelt. Im Fahrzeug gibts Klimaanlage, elektrische Fensterheber und elektrisch verstellbare Sitze, dazu luxuriöse Holzeinlagen und am Boden weiche Teppiche. Der Fahreindruck ist komplett anders. Der späte Range Rover erinnert mehr an US-Luxuslimousinen als an britische Geländewagen. Das Gewicht ist zwar stets zu spüren, wird aber ohne Anstrengung bewegt. Der Wandler wechselt die Gänge unauffällig, sorgt aber für viel Schlupf und weniger Klangfreude.
Fazit
Spass machen beide Modelle. Der 74er-Range ist eher für aktive Autofahrer mit Liebe zum Besonderen. Das jüngere Modell für Freunde von Komfort und Luxus.
Unser roter Range von 1974 kann seine Verwandtschaft mit dem Arbeitstier Land Rover nicht kaschieren: Unverkleidete Scharniere, offener Tankdeckel und im Innern Gummibeläge am Boden – damals war der Range noch eher Arbeitstier, als um vor der Oper vorzufahren.
Sein 4-Gang-Getriebe will beherzt geschaltet werden, die Lenkung verlangt Muskelkraft, die Fenster werden von Hand gekurbelt. Die mechanischen Geräusche von Achsen und Kraftübertragung paaren sich mit dem gut hörbaren, aber schön klingenden V8. Die 132 PS haben mit dem 1,8 Tonnen schweren Allradler keine Mühe. Der 74er-Range ist zwar kein Leichtgewicht, fühlt sich aber agil an und macht Freude beim Fahren.
Eine andere Welt
Ein ganz anderer Charakter ist der 16 Jahre später gebaute SEi Vogue. Sein 3,9-Liter-V8 ist an eine Automatik gekoppelt. Im Fahrzeug gibts Klimaanlage, elektrische Fensterheber und elektrisch verstellbare Sitze, dazu luxuriöse Holzeinlagen und am Boden weiche Teppiche. Der Fahreindruck ist komplett anders. Der späte Range Rover erinnert mehr an US-Luxuslimousinen als an britische Geländewagen. Das Gewicht ist zwar stets zu spüren, wird aber ohne Anstrengung bewegt. Der Wandler wechselt die Gänge unauffällig, sorgt aber für viel Schlupf und weniger Klangfreude.
Fazit
Spass machen beide Modelle. Der 74er-Range ist eher für aktive Autofahrer mit Liebe zum Besonderen. Das jüngere Modell für Freunde von Komfort und Luxus.