Es ist die exklusivste Wiese der Welt: Einmal im Jahr wird das 18. Fairway der Pebble Beach Golf Links in Kalifornien zum Laufsteg der Reichen und Schönen – auf zwei Beinen und vier Rädern. Der Concours d'Elegance auf dem traumhaft am Pazifik gelegenen Golfplatz gilt als wichtigste Oldtimer-Schönheitskonkurrenz der Welt. Profanes à la VW Käfer muss draussen bleiben, dafür reihen sich an der Küstenkante Staatskarossen indischer Maharadjas, speziell karossierte Ferrari oder ein ganzer Rennwagen-Schwarm der von den Maserati-Brüdern gegründeten Officine Specializzate Construzione Automobili OSCA.
Heimspiel für die Amerikaner
Klassische US-Strassenkreuzer stellen sich ebenfalls der Jury – aber nie irgendwelche: Gleich zwei Cadillac, in denen US-Präsident Eisenhower chauffiert wurde, einer von zwei überlebenden 1933er Cadillac 452C Fleetwood mit V16-Motor oder gleich 13 der insgesamt 51 gebauten Tucker 48 Sedan von 1948. Gebaut wurden sie in einem Ex-Flugmotorenwerk und schauen so futuristisch aus, als könne man wirklich mit ihnen losfliegen. Schönster der Schönen: Ein Alfa Romeo 8C 2900B Touring Berlinetta von 1937.
Schönes Blech so weit das Auge reicht
Aber neben dem Concours bietet die «Monterey Car Week» noch viel mehr: Bei «The Quail» auf dem gleichnamigen Golfplatz – bitte 680 US-Dollar pro Eintritt – drängelt sich vor allem europäisches Edelmetall. «Legends of Autobahn» präsentiert deutsche Ingenieurskunst und der «Concours de Lemons» gehört dem extra-hässlichen Blech. Man könnte aber auch einfach den Strohhut aufsetzen, sich am legendären «17-Mile-Drive» entlang der Küste an den Rand setzen und nur – gucken. So hoch wie hier ist die Klassiker-Dichte nicht mal an der Zürcher-Goldküste.