Die Auto Zürich präsentiert Mobilität von A bis Z – da gehört die Vergangenheit definitiv dazu. Zahlreiche Klassiker zeigen den Weg zum modernen Automobil und technische Höchstleistungen von gestern. Beim Lancia Rally 037 Stradale kommt Wehmut auf – Konzernmutter Fiat hat die Marke längst begraben. Im Rallye-Boliden leistete ein Zweiliter-Vierzylinder mit Kompressor 310 PS, was bei rund einer Tonne Leergewicht den Spurt auf Tempo 100 in vier Sekunden ermöglicht. Die gezeigte Strassenversion – «Stradale» – kommt auf eher zahme 205 PS. Nur 257 gebaute Exemplare sorgen heute für heftige Preise – für rund 737'000 Franken könnte man sich den Lancia gönnen.
Viele PS, wenige Stückzahlen
Wenige Meter entfernt eine weitere Erinnerung an Lancias Motorsport-Ruhm: Der Stratos HF, gezeigt vom Romanshorner Museum Autobau, räumte von 1974 bis 1976 den Rallye-WM-Titel ab. Nur 27 Stück des in der Rundstrecken-Version bis 560 PS starken Coupés wurden gebaut. Den ebenfalls von Autobau präsentierten Lola T70 Spider konnte man noch bis 2009 kaufen – als Nachbau des Originals von 1965. Sein Chevrolet V8 leistet 460 PS, bei 830 Kilo Leergewicht liegen bis zu 280 km/h Spitze drin – mit einer winzigen Frontscheibe.
Neuwagen im Oldie-Gewand
Ebenfalls am Start an der Auto Zürich: Brezel-Käfer von 1950, italienische Klassiker von Lamborghini Countach über Maserati Quattroporte bis zur Alfa Romeo Giulietta SS mit nur 1000 Kilometern auf dem Zähler. Dazu britische Roadster, ein Monteverdi 375 L und eine Corvette der ersten Serie von 1953. Die quietschbunten Caterhams in Halle 3 gehören übrigens nicht zur Oldie-Show: Die schauen zwar klassisch aus, können aber bis heute als Neuwagen gekauft werden.