Lada Schiguli
Wolfsburg an der Wolga

Die Schweizer Fussball-Nati residiert während der WM am Heimatort des Lada. In derselben Stadt entstand 1969 ein Autowerk, in welchem 1970 der erste Lada vom Band rollte.
Publiziert: 16.06.2018 um 10:10 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 19:30 Uhr
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Lada Schiguli 2101
Foto: Werk
Andreas Faust

Kennen Sie Togliatti (das eigentlich Toljatti heisst)? Logisch, dort logiert die Schweizer Nati während der Fussball-WM in Russland. Aber die Stadt 1000 Kilometer südöstlich von Moskau spielt auch längst ihre Rolle in der Autowelt – als eine Art Wolfsburg an der Wolga.

Heimat des Lada

Im Jahr 1966 wurde hier Awtowas gegründet, bei uns besser bekannt unter dem Markennamen Lada. Auf Initiative der damaligen Sowjetführung und mit Entwicklungshilfe aus Italien: Fiat baute bis 1969 ein Autowerk, in dem ab 1970 eine sowjetisierte Version des Fiat 124 vom Band lief. Dieser Schiguli 2101 erhielt Trommel- statt Scheibenbremsen, mehr Bodenfreiheit für üble Provinzstrassen und wurde ab 1974 auch als Exportmodell unter dem Namen Lada (dt. «Die Geliebte») vermarktet. Er bildete bis 1984 technisch die Basis für alle Modelle und kam auch als Kombi; nur die Motoren wurden vergrössert.

Auch der Kombi des Schiguli 2101 basierte bis 1984 auf der Basis des Fiat 124 von 1970.
Foto: Werk

Im Gegenzug lieferte die UdSSR minderwertigen Stahl an Fiat und begründete den rostigen Ruf der Fiats und Alfas der 1970er-Jahre, der Fiat beinahe ruinierte. Danke dafür … .

Gehört heute Renault

Heute werden in Toljatti weiterhin Ladas zusammengeschraubt – nun allerdings unter der Regie von Renault-Nissan, die 2012 eine fast 75-prozentige Beteiligung am Unternehmen übernommen haben. Den Schiguli aber hat längst der Rost zerfressen.

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