«Indianapolis in Zürich-Oerlikon»
Mit dem Indy-Boliden auf die Strasse

Seit 15 Jahren verwandeln einmal im Jahr rund 60 historische Rennwagen und -Töffs das Oval der offenen Radrennbahn zum «Indianapolis in Zürich-Oerlikon». Diese Woche wars wieder soweit.
Publiziert: 26.07.2018 um 11:06 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 17:52 Uhr
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Der Buick 8 Indianapolis von 1930 wird von einem 3,8-Liter-8-Zylinder mit 140 PS angetrieben und ist tatsächlich auf dem Original-Kurs von Indianapolis gefahren.
Foto: Daniel Reinhard
Raoul Schwinnen

Selbst der ehemalige F1-Pilot Marc Surer liess es sich nicht nehmen, das Feld vor grosser Publikumskulisse mit einem gelben, 280 PS starken F2-Cosworth aus dem Jahre 1973 anzuführen. «Ein riesen Spektakel», freut sich Surer. Fast noch mehr gefällt ihm aber, dass er trotz seines mittlerweile reiferen Alters von 66 Jahren weiterhin in seinen alten Rennoverall passt…

Vom Oval auf die Strasse

Mitunter zu den dezibelstärksten Boliden zählen an diesem Abend jene Vorkriegsfahrzeuge, die tatsächlich auf dem Original-Indy-Kurs in den USA gefahren sind. Neben einem Nash 480 Aeropower mit 120 PS starkem 4,6-Liter-Flugzeugmotor aus dem Jahre 1930 fährt der Adliswiler Bruno Syfrig mit einem gleichaltrigen Buick 8 Indianapolis. 140 PS leistet der laut knatternde 3,8-Liter-8-Zylinder seines – man höre und staune gar für die Strasse zugelassenen – Boliden. «Weil er vor 1932 gebaut wurde», erklärt Syfrig, «darf ich gemäss unserem Strassengesetz ohne Kotflügel, Auspuff, Blinker, Licht und Bremsleuchte bei Tag auf der Strasse fahren.» Und sich dabei über die staunenden Gesichter der Passanten freuen.

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Trotzdem setzt Syfrig seinen 88-jährigen Boliden nur bei einigen wenigen Oldtimer-Rennen und Veranstaltungen ein. Dennoch Ehrensache, dass er und sein Indy-Buick auch im kommenden Jahr beim nächsten «Indianapolis in Oerlikon» wieder dabei sein werden.

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