50 Jahre Opel GT
Nur Fliegen war schöner

An der IAA Frankfurt (D) überraschte Opel 1965 mit einem hinreissenden Sportcoupé, dem zweisitzigen GT. Ein Blick zurück.
Publiziert: 06.10.2018 um 10:01 Uhr
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Aktualisiert: 06.10.2018 um 10:03 Uhr
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Opel GT – ein hinreissendes Sportcoupé
Foto: Werk
Andreas Faust

Solche Kurven hatte man Opel 1965 kaum zugetraut: An der IAA Frankfurt (D) zeigte die Marke ein hinreissendes Sportcoupé als Studie – kaum zu glauben, weil damals jeder Opel wie mit dem Lineal gezeichnet ausschaute. Die Marke war voll im Griff von General Motors (GM), und Clare Kichan griff fürs Styling des Experimental GT auf die Grundsätze seines Chefs im fernen Detroit (USA), GM-Legende Bill Mitchell, zurück. «Coke-Bottle» nannte er die Form à la Corvette – das allererste Concept Car eines deutschen Autobauers überhaupt war da.

Legendärer Werbeslogan

Das Publikum jubelte, doch es dauert noch drei Jahre, bis Opel mit seinem GT und dem legendären Werbeslogan «Nur Fliegen ist schöner.» Ford Capri und Co. herausforderte: Vor 50 Jahren liefen im September 1968 die ersten GT vom Band – nicht in Rüsselsheim, sondern beim französischen Karosseriebauer Brisonneau & Lotz. Vierzylinder mit 60 oder 90 PS mussten reichen, aber rasante Optik und nachtschwarzes Cockpit mit tief versenkten Instrumenten lockten Kunden in Scharen. Trotz mindestens 12'900 Franken – Opels Mittelklässler Rekord war 400 Franken günstiger.

Bis August 1973 wurden 103'463 GT gebaut; 70 Prozent gingen in die USA! Eingestellt wurde der GT nicht mangels Nachfrage – US-Abgas- und Crashvorschriften machten ihm den Garaus, und Renault kaufte die Fabrik.

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