1919er American La France
Wie die Feuerwehr

Mit seinem rund 2,5 Tonnen schweren 1919er American La France wird Roland Britschgi beim Bergrennen Steckborn-Eichhölzli vom 22. und 23. September starten.
Publiziert: 17.09.2018 um 07:12 Uhr
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Aktualisiert: 26.11.2018 um 16:24 Uhr
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Roland Britschgi auf seinem 1919er American La France.
Foto: Hanspeter Ryser
Hanspeter Ryser/Andreas Faust

Rund 2,5 Tonnen Leergewicht, 100 PS und sagenhafte 14,5 Liter Hubraum: «Das Fahren mit diesem Auto ist fast wie Fliegen – wie ein Rausch», sagt Roland Britschgi. Mag man kaum glauben angesichts dieses Monsters von einem Oldtimer. Aber Britschgi aus dem thurgauischen Niederneunforn bekommt glänzende Augen, wenn er über seinen American La France mit Jahrgang 1919 spricht. Seine erste Bekanntschaft mit Vorkriegsautos machte Britschgi mit einem historischen Rolls-Royce: «Einen Rolls konnte ich mir aber nicht leisten, so kam ich auf den American La France.»

Hoflieferant für US-Feuerwehren

Im Jahr 1873 in Summerville (USA) gegründet, war die Marke Haus- und Hoflieferant für US-Feuerwehren. Personenwagen? Baute die Marke nur einige wenige. Auch Britschgis Exemplar begann seine Karriere 1919 als «Fire Engine No. 1» in Sault Ste. Marie im US-Bundesstaat Michigan. Schliesslich landete er als Oldtimer-Exot in Europa und wurde wie viele seiner Marke zum PW umgebaut.

Zwei Jahre daran gebaut

Als gelernter Automechaniker und Oldtimer-Fan fand Britschgi im Auf- und Umbau des American La France seine persönliche Herausforderung. Aus einem Chassis mit Motor und einer Kiste voller Kleinteile – im deutschen Freiburg im Breisgau gekauft – baute er innert zwei Jahren seinen Boliden. Und startet damit am 22./23. September am Bergrennen Steckborn. «Ein Vorkriegsauto hat eine ganz andere Ausstrahlung als ein Nachkriegsauto – die Kombination von Leistung und archaischer Technik», sagt Britschgi. «Da hebe ich fast ab.»

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