Zwei Jahre lang wurde er restauriert. Jetzt ists soweit: Im Werksmuseum im tschechischen Mladá Boleslav zeigt VW-Tochter Skoda ab sofort das letzte existierende Exemplar von einst zwölf gebauten Laurin & Klement BSC. Die 110-Jährige Sportversion holt aus ihrem 1,4-Liter-Zweizylinder beinahe 13 PS heraus – immerhin.
Beinahe-Pleite überstanden
Aber Moment, wer ist Laurin & Klement? Vor 123 Jahren von Václav Klement und Václav Laurin gegründet, rollten ab 1905 im heutigen Skoda-Museums-Gebäude die ersten Autos aus der Werkstatt. Laurin tüftelte, Klement rechnete, und bis zum Ersten Weltkrieg (während dem man sich auf Waffenproduktion verlegen musste) brummte der Laden. Nach einem Feuer 1924 und einer Beinahe-Pleite übernahm der Skoda-Konzern die Fabrik und motorisierte unter diesem Namen nach 1945 den Arbeiter- und Bauernstaat Tschechoslowakei.
Immer noch fahrbereit
Die Mechanik des BSC ist original, die Karosserie wurde neu aufgebaut. Für den Spielfilm «Grossvater Automobil» wurde er 1957 zum Rennwagen umgebaut. Immer, wenns im Kino ein «Schnauferl» brauchte, musste der BSC herhalten – bis er vor lauter Umbauten nur noch entfernt ans Original erinnerte. Immerhin: So blieb er fahrbereit – und überlebte.