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Zur Innenraumreinigung eines Oldtimers gehört die Pflege der Ledersitze. Empfehlenswert ist auch ein prüfender Blick, ob sich Feuchtigkeit unter dem Teppich gebildet hat.
Foto: Raoul Schwinnen
Martin A. Bartholdi
- Machen Sie noch eine letzte, längere Fahrt. Das wärmt Antrieb und Fahrwerk nochmals. Das Kondenswasser im Auspufftrakt kann verdunsten. Und falls Heizung und Klimaanlage vorhanden sind, kann der Innenraum entfeuchten. Dazu hilft übrigens auch ein Entfeuchterbeutel.
- Voll tanken: das verhindert Rost im Tank, da kein Kondenswasser entsteht. Dazu empfiehlt es sich, Super Plus für den ersten Start im Frühling zu tanken und einen Benzinstabilisator dazuzugeben.
- Gründlich reinigen und Baumharzreste, Vogelkot und Blätter entfernen. Am besten ist eine Handwäsche, um gleichzeitig den Zustand von Lack, Scheiben, Kunststoff und Chrom zu checken. Achtung: Unsichtbare Stellen wie Radkästen, Türscharniere, etc. nicht vergessen. Beim Einsatz eines Hochdruckreinigers ist ein Mindestabstand von 30 Zentimetern empfehlenswert.
- Nach der Wäsche den Oldtimer gründlich trocknen – am besten mit einem Mikrofaser- oder Ledertuch.
- Die Gummidichtungen pflegen und den Lack mit Wachs versiegeln.
- Den Innenraum sorgfältig reinigen und heraussaugen sowie die Ledersitze pflegen. Auch prüfen, dass es unter den Teppichen nicht feucht ist. Besonders penible Besitzer fetten die Schienen ihrer Sitze und reinigen die Gurten.
- Danach den Motorraum überprüfen, ob es undichte Stellen gibt. Alle Flüssigkeiten (Motoröl, Bremsflüssigkeit, Servolenkung, Kühlflüssigkeit und allenfalls Automatikgetriebe) bis zur Maximalmarkierung auffüllen. Sobald das Auto auf dem definitiven Parkplatz steht, die Batterie abhängen.
- Den Oldtimer an den Querlenkern oder Achsschenkeln aufbocken: Das schont die Reifen. Aber darauf achten, dass Federn und Dämpfer nicht komplett entlastet werden. Alternativ kann auch der Reifendruck um bis zu zwei Bar erhöht werden, um die Pneus zu schonen und das sogenannte «eckigstehen» zu verhindern.
- Einige Experten schwören darauf, einen öltgetränkten Lappen ins Auspuffrohr zu stopfen. Das soll verhindern, dass es im Innern rostet.
- Damit die Luft im Fahrzeug-Innenraum zirkulieren kann, die Fenster einen Spalt öffnen. Aber nicht zu weit, damit keine Mäuse reinkommen.
- Zum Schluss eine Stoffhülle über den automobilen Liebling legen, um ihn vor Staub und Schmutz sowie (falls der Stellplatz öffentlich ist) Blicken anderer zu schützen. Wichtig: Cabrios unbedingt geschlossen überwintern lassen.