Was sind die Risiken und Gefahren der E-Autos?
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Crashtests in Dübendorf ZH:Was sind die Risiken und Gefahren der E-Autos?

Axa-Crashtests mit E-Autos
Wie gefährlich sind die Stromer?

Der E-Auto-Anteil steigt in der Schweiz langsam, aber stetig. Dabei entstehen aber auch neue Risiken auf unseren Strassen, wie Crashtests der Axa-Unfallforschung zeigen.
Publiziert: 23.08.2019 um 01:32 Uhr
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Aktualisiert: 23.08.2019 um 11:20 Uhr
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Crashtests der Axa-Unfallforschung: Leistungsstarke Elektroautos können für ungeübte Autofahrer gefährlich werden.
Foto: Keystone
Andreas Engel

Noch ist die Zahl der Elektroautos auf unseren Strassen bescheiden: Von rund 4,5 Millionen zugelassenen Autos werden nur rund 25'000 elektrisch angetrieben. Doch die Zahl könnte bald steigen, wie eine repräsentative Umfrage des Versicherers Axa zeigt: Mittlerweile kann sich jeder dritte Schweizer Autofahrer vorstellen, in Zukunft ein E-Auto zu kaufen – bei den unter 25-Jährigen sogar jeder zweite! 

Dass mit der neuen Antriebsart auch neue Gefahren auf unseren Strassen entstehen, zeigen die diesjährigen Crashtests der Axa-Unfallforschung auf dem Flugplatz Dübendorf ZH. Zwar sei laut den Axa-Experten die Häufigkeit von Unfällen mit jener von konventionellen Fahrzeugen vergleichbar. Allerdings steige die Zahl der Unfälle mit der Grösse und Leistung der E-Autos.

Sofort maximale Beschleunigung

Grund ist der stärkere Antritt. «Die maximale Beschleunigung ist sofort verfügbar, während es selbst bei PS-starken Verbrennungsmotoren noch einen Moment dauert, bis die maximale Beschleunigung erreicht wird», sagt Bettina Zahnd, Leiterin Unfallforschung & Prävention bei der Axa. «Das stellt neue Anforderungen an die Fahrerinnen und Fahrer.»

Für Ungeübte kann es brenzlig werden. Das zeigt das erste Crash-Szenario: Ein E-Auto-Fahrer möchte auf einer Landstrasse kurz vor einer Rechtskurve nur leicht beschleunigen. Das Auto beschleunigt jedoch stärker als erwartet, sodass der Fahrer von der Spur abkommt und mit rund 70 km/h in den Gegenverkehr gerät – es kommt zum Crash! Trotz moderner Sicherheitstechnik tragen die Insassen teils schwere Verletzungen davon. 

Spezifische Kenntnisse wichtig

Bettina Zahnd erklärt: «Speziell bei E-Autos muss man sich erst an das veränderte Brems- und Beschleunigungsverhalten gewöhnen, bevor man das Fahrzeug sicher bedienen kann.» Vermehrt seien neben der klassischen Fahrausbildung so auch spezifische Kenntnisse zum Elektroauto wichtig. 

Kaum zu hören

Auch der Umstand, dass E-Autos bei langsamer Fahrt extrem leise sind, ist Fluch und Segen zugleich. Anwohner von Stadtquartieren jubeln. Doch was passiert, wenn E-Autos schlicht überhört werden, zeigt der zweite Crash: Ein E-Auto parkt aus einer Lücke aus, der Fahrer übersieht dabei aber die Seniorin mit Rollator, die hinter dem Auto durchläuft. Trotz geringer Geschwindigkeit kann die angefahrene Frau bei einem Sturz schwerste Verletzungen erleiden.

Freiwillig nachrüsten

Alle neu zugelassenen Hybrid- und E-Autos müssen zwar mit einem akustischen Warnsignal ausgestattet sein. Für ältere Fahrzeuge gilt die Pflicht indes nicht. Unfallforscherin Zahnd sagt deshalb: «Wir empfehlen den Besitzern eines lautlosen E-Autos, dieses freiwillig mit einem Geräuschgenerator auszurüsten, damit andere Verkehrsteilnehmer sie hören können.» 

Tipps für E-Auto-Fahrer

- Nehmen Sie sich Zeit, das E-Auto kennenzulernen.
- Seien Sie sich bewusst, dass der Motor nicht hörbar ist, und achten Sie insbesondere auf
Fussgänger oder andere Verkehrsteilnehmer, die sich auf ein hörbares Motorengeräusch verlassen.
- Beschleunigen Sie zu Beginn sehr behutsam, um das Beschleunigungsverhalten kennenzulernen.
- Sobald das Gaspedal gelöst wird, wird Energie rekuperiert, also wiedergewonnen. Dadurch bremst das Auto stärker ab als ohne Rekuperation. Als E-Auto-Fahrer müssen Sie dieses Verhalten unterwegs berücksichtigen.
- Verlassen Sie sich nicht zu sehr auf die Technik. Alle heute verfügbaren Assistenzsysteme
müssen ständig überwacht werden; autonomes Fahren ist noch nicht möglich oder erlaubt.
- Platzieren Sie die Rettungskarte fahrerseitig unter der Sonnenblende.

- Nehmen Sie sich Zeit, das E-Auto kennenzulernen.
- Seien Sie sich bewusst, dass der Motor nicht hörbar ist, und achten Sie insbesondere auf
Fussgänger oder andere Verkehrsteilnehmer, die sich auf ein hörbares Motorengeräusch verlassen.
- Beschleunigen Sie zu Beginn sehr behutsam, um das Beschleunigungsverhalten kennenzulernen.
- Sobald das Gaspedal gelöst wird, wird Energie rekuperiert, also wiedergewonnen. Dadurch bremst das Auto stärker ab als ohne Rekuperation. Als E-Auto-Fahrer müssen Sie dieses Verhalten unterwegs berücksichtigen.
- Verlassen Sie sich nicht zu sehr auf die Technik. Alle heute verfügbaren Assistenzsysteme
müssen ständig überwacht werden; autonomes Fahren ist noch nicht möglich oder erlaubt.
- Platzieren Sie die Rettungskarte fahrerseitig unter der Sonnenblende.

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